Landtagswahl am 22. September:Diese Parteien stehen in Brandenburg zur Wahl
Am 22. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Chancen auf den Wahlsieg rechnen sich AfD, SPD und CDU aus. Alle 14 Parteien und ihre Ziele.
Parteien für die Wahl in Brandenburg
Gleichzeitig soll nach dem Willen der Sozialdemokraten die Bildung in Brandenburg schrittweise vollständig kostenlos werden. Elternbeiträge für Krippe und Hort sollen abgeschafft werden. Um E-Mobilität zu fördern, sollen Kommunen verstärkt dabei unterstützt werden, in Zusammenarbeit mit den regionalen Energieversorgern Konzepte zum Ausbau der Ladeinfrastruktur zu entwickeln. Zudem soll die Landesverwaltung umfassend digitalisiert und die Fördersumme für Krankenhäuser drastisch erhöht werden (von 110 Millionen Euro pro Jahr auf jährlich 200 Millionen). Die SPD setzt sich auch für eine bessere Ausstattung von Polizei, Justiz und Feuerwehr ein.
Die Briefwahl soll genauso wie der Rundfunkbreitrag abgeschafft, die Meisterausbildung kostenfrei werden. Die AfD fordert ein Ende der Sanktionen gegen Russland, will die EU in einen Bund souveräner Staaten umwandeln und ein dreijähriges Betreuungsgeld für Eltern oder Großeltern einführen. In der Energiepolitik richtet sich die AfD gegen den Neu- und Ausbau von Windkraftanlagen in Wäldern und setzt zur Stromerzeugung auf Gas, importiert aus Russland und auf Kohle (kein Ausstieg aus der Kohleverstromung ohne hinreichenden Ersatz). Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in Schulklassen soll begrenzt werden, Deutschkenntnisse sollen als Voraussetzung für die Regelbeschulung sein. Für Nicht-EU-Bürger sollen Studiengebühren erhoben werden. Eine "Verschwendung von Steuergeld" durch Politiker soll in das Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Der Landesverband Brandenburg wird seit Juni 2020 durch den Verfassungsschutz Brandenburg als "rechtsextremistischer Verdachtsfall" beobachtet.
Nach den Plänen der CDU soll eine Märkische Grenzpolizei eingerichtet sowie das Brandenburger Polizeigesetz angepasst und grundlegend modernisiert werden (z.B. automatisierte Kennzeichenerfassung zur Gefahrenabwehr, flächendeckende Ausstattung der Einsatzkräfte mit Bodycams und Tasern). Das Verfassungsschutzgesetz will die CDU im Hinblick auf die Kompetenzen und Befugnisse zur Aufklärung neuer oder zunehmender Phänomenbereiche anpassen, dabei insbesondere mehr Möglichkeiten und Befugnisse im Netz schaffen. Brandenburg soll (Auto-)mobil bleiben, Fahrverbote sowie ein generelles Verbrenner-Verbot der EU ab 2035 lehnt die CDU im Wahlkampf ab. Ausgebaut werden sollen einerseits Landesstraßen und Brücken, anderseits das Angebot von Bus und Bahn. Vor allem berufstätige Eltern will die CDU durch eine beitragsfreie Kinderbetreuung von der Krippe bis zum Hort entlasten. Darüber hinaus soll es ein Verbot von "sogenannter Gendersprache" in staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen geben.
Stärken wollen die Grünen zudem das gemeinschaftliche Wohnen in allen Altersgruppen. Kitas und Schulen sollen zu Demokratiewerkstätten werden. In Sachen Gesundheitsversorgung wollen die Grünen unter anderem dafür sorgen, dass kein öffentliches Krankenhaus in Brandenburg mehr privatisiert wird. Die Partei fordert auch einen besseren Betreuungsschlüssel an Kitas und Schulen und will ein Integrations- und ein Antidiskriminierungsgesetz auf den Weg bringen. Bis 2030 soll der Ökolandbau auf mindestens 30 Prozent der Fläche ausgeweitet werden.