Für mehr Klimaschutz:Globaler Protesttag: Tausende auf den Straßen
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Schneller Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas: "Fridays for Future" rief zum globalen Streiktag auf. In deutschen Städten demonstrierten Tausende - teils mit prominenter Unterstützung.
Der globale Aktionstag stand unter dem Motto #EndFossilFuels - gefordert wird das zügige Aus für die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Weltweit sind von Freitag bis Sonntag Hunderte weitere Demonstrationen und Protestaktionen geplant, zu denen die Veranstalter Millionen Menschen erwarten.
Berlin: Neubauer und Anhänger am Brandenburger Tor
In Berlin haben nach Angaben der Organisatoren rund 24.000 Menschen bei der Klima-Demo von Fridays for Future teilgenommen - die Polizei spricht von lediglich 12.500 Teilnehmenden. Die Demonstranten versammelten sich am Brandenburger Tor und wollten nach einer Auftaktkundgebung durch das Regierungsviertel ziehen.
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisierte, die Regierung verspiele Zeit beim Klimaschutz. Fridays for Future sei vor fünf Jahren als Jugendbewegung gestartet und zu einer Gesellschaftsbewegung geworden, die zeige, dass Wandel möglich sei und Aktivismus wirke. Belege dafür seien der beschlossene Kohleausstieg, das Klimagesetz und der Boom Erneuerbarer Energien. Dennoch gebe es Rückschläge.
Post von Fridays for Future Berlin
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Auch in Hamburg hatten sich zum Mittag Tausende in der Innenstadt versammelt - die Polizei zählte rund 10.000 Teilnehmer, die Veranstalter hingegen 22.000. Ihre Unterstützung zugesagt haben auch der Musiker Herbert Grönemeyer und die Band Silbermond, die am Nachmittag auf einer Bühne am Jungfernstieg auftreten sollten.
In München demonstrierten nach ersten Schätzungen der Polizei rund 7.000 Menschen. Auch in Köln wurden laut Polizei mindestens 5.000 Teilnehmer erwartet. In Hannover zogen nach Polizeiangaben rund 3.300 Menschen durch die Straßen. In Bremen, Bonn und Aachen zählte die Polizei jeweils rund 2.000 Demonstranten. In Mainz zogen rund 1.700 Menschen durch die Innenstadt, in Frankfurt am Main und Kassel jeweils 1.500.
Greta Thunberg protestiert in Heimatstadt Stockholm
Auch am Geburtsort von Fridays for Future im schwedischen Stockholm hat sich eine Gruppe von Demonstranten am Aktionstag beteiligt - größer soll der dortige Protest aber am Freitag in einer Woche werden.
Klimaaktivistin Greta Thunberg stellte am Freitag ein Bild von etwa 100 überwiegend jungen Protestteilnehmerinnen und -teilnehmern online, die sich in der Altstadt zwischen Parlament und Königsschloss hinter einem Banner mit der Aufschrift "People Not Profit" versammelt hatten.
Post von Greta Thunberg
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Auch in anderen europäischen Staaten gab es Proteste, etwa in Dublin oder Wien, wo nach Angaben der Veranstalter etwa 20.000 Menschen zusammenkamen. Selbst am Nordpol gab es eine Aktion: Etwa 40 Klimaforscher in der Arktis, unterwegs mit dem Forschungsschiff "Polarstern", stellten sich für ein Foto hinter ein Banner mit der Aufschrift "We deliver the facts. It's time to act" (Wir liefern die Fakten. Es ist Zeit, zu handeln).
Post des Alfred-Wegener-Instituts
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In Deutschland verlangt die Bewegung die Einführung eines Klimagelds und die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes. Das sogenannte Klimageld ist im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP festgeschrieben. Es soll steigende Preise für den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen sozial ausgleichen.
Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor, die klimaschädlichen Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Zurzeit beträgt die Minderung laut Umweltbundesamt rund 41 Prozent. Es ist der inzwischen 13. globale "Schulstreik fürs Klima".
Der 20. August 2018 ist der Tag, an dem alles begann: Statt zur Schule zu gehen, demonstriert Greta Thunberg für mehr Klimaschutz.08.09.2023 | 2:04 min
Klimaaktivistin Luisa Neubauer erhebt zur Legislatur-Halbzeit schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. FDP-Politiker Konstantin Kuhle reagiert gereizt.