Robert Habeck ist nach Auszeit zurück auf der Plattform X

    Nach jahrelanger Auszeit:Habeck meldet sich im Onlinedienst X zurück

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    Fast sechs Jahre nach seinem Abschied von Twitter kehrt Robert Habeck auf die Plattform X zurück. Beobachter sehen darin eine Vorbereitung auf seine mögliche Kanzlerkandidatur.

    Robert Habeck zum Ende der Ampel
    Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (B'90/Grüne) zum Ende der Ampel-Koalition.07.11.2024 | 25:37 min
    Einen Tag nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat sich Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) auf der Plattform X zurückgemeldet. "Back for good" (endgültig zurück), schrieb Habeck am Donnerstag in dem Onlinedienst, der früher Twitter hieß.
    In einem weiteren Post ergänzte der Bundeswirtschaftsminister:

    Orte wie diesen den Schreihälsen und Populisten zu überlassen ist leicht. Aber es sich leicht zu machen kann nicht die Lösung sein.

    Robert Habeck, Vizekanzler

    Die Posts sind nach dpa-Informationen authentisch. In Regierungskreisen sei bestätigt worden, dass es sich bei @roberthabeck um den offiziellen Account des Grünen-Politikers handele, berichtete das "Handelsblatt" ebenfalls. Auch auf Instagram gibt es jetzt wieder einen Account von Robert Habeck.
    Habecks X-Post
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    Habeck zog sich 2019 aus den sozialen Medien zurück

    Habeck hatte Anfang 2019, damals noch Grünen-Chef, unter der Überschrift "Bye bye, Twitter und Facebook" angekündigt, seine Konten auf Facebook und Twitter dichtzumachen. Auslöser war der Wirbel um ein Wahlkampfvideo zu Thüringen, das ihm viel Kritik einbrachte. Habeck selbst räumte später ein, dass "das super bescheuert war, was ich da gesagt habe".
    07.11.2024, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (r/SPD) und Christian Lindner (FDP), ehemaliger Bundesminister der Finanzen, nebeneinander im Schloss Bellevue.
    Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat sein Kabinett nach dem Rauswurf Finanzminister Christian Lindners (FDP) neu geordnet. Er will erst einmal weitermachen, aber die Rufe nach Neuwahlen werden lauter.07.11.2024 | 3:04 min
    Twitter sei ein "sehr hartes Medium, wo spaltend und polarisierend geredet wird", das färbe auch auf ihn ab, sagte Habeck damals. Inzwischen hat der Milliardär Elon Musk Twitter übernommen und in X umbenannt, die Polarisierung hat seither nochmals deutlich zugenommen.
    Sein Profil bei Facebook löschte Habeck, nachdem im Zuge eines virtuellen Datendiebstahls private Unterhaltungen innerhalb seiner Familie veröffentlicht wurden.
    Journalistin Melinda Crane, Britta Waldschmidt-Nelson und ZDF-Moderator Claus Kleber
    Der Wahlkampf in den digitalen Medien erlaube es den Kandidaten, sich gezielt mit Botschaften an bestimmte Wählerschichten zu wenden, analysiert Claus Kleber.06.11.2024 | 16:46 min

    Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen?

    Dominik Rzepka, Online-Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio, geht davon aus, dass der Bruch der Ampel-Koalition die Grünen nicht überrascht hat: "Seine Bewerbung zum Kanzlerkandidaten der Grünen postet Robert Habeck ausgerechnet auf X, ehemals Twitter. Das hatte Habeck vor einigen Jahren öffentlichkeitswirksam verlassen", so Rzepka.

    Also: Auch die Grünen waren vom Ampel-Aus nicht überrascht. Und sie starten nun ganz offiziell den Wahlkampf.

    Dominik Rzepka, ZDF-Hauptstadtkorrespondent

    Nach dem Rücktritt der bisherigen Parteispitze kommen die Grünen Ende kommender Woche zu einem Parteitag zusammen. Erwartet wird, dass der Wirtschaftsminister noch vor dem Parteitag offiziell seine Bewerbung für die Spitzen- oder Kanzlerkandidatur der Grünen bekanntgeben wird.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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