Stockende Absätze: Wissing: Nicht allein auf E-Autos setzen

    Stockende Absätze:Wissing: Nicht allein auf E-Autos setzen

    von Katia Rathsfeld
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    Von ihrem Ziel, 15 Millionen Elektroautos bis 2030 auf die Straße zu bringen, ist die Ampel weit entfernt. Der Verkehrsminister setzt nicht nur auf E-Autos - er will Wettbewerb.

    Volker Wissing  FDP | Bundesverkehrsminister
    "Nur auf eine Technologie zu setzen, ist ein sehr hohes Risiko", so Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zu den schleppenden Verkäufen von Elektro-Fahrzeugen.04.04.2024 | 6:22 min
    Nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Volker Wissing darf Deutschland sich bei der Verkehrswende nicht alleine auf E-Autos verlassen. Im ZDF Morgenmagazin sagte der Politiker der FDP:

    Wir haben die größere Chance, Klimaschutz zu erreichen, wenn wir mehrere Technologien offen halten.

    Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister

    Als Beispiele nannte er klimaneutrale Antriebe wie Wasserstoff und forderte einen schnellen Aufbau von Ladeinfrastruktur. Zudem müssten auch synthetische Kraftstoffe im Verbrennungsmotor marktfähig werden.
    Ein Schild mit einem Symbol für ein Elektroauto und den Schriftzug ·während des Ladevorgangs· markiert einen Parkplatz an einer Ladesäule
    Die Ampel will, dass mehr Menschen auf E-Autos umsteigen. Doch die Umweltprämie wurde zuletzt gestrichen. Ein Grund dafür, dass die Neuzulassungen im März um 29 Prozent einbrachen.04.04.2024 | 1:50 min

    Wissing spricht sich erneut für E-Fuels aus

    Der FDP-Minister drängte somit erneut auf sogenannte E-Fuels. Mit den synthetischen Kraftstoffen können Autos mit Verbrennungsmotor theoretisch klimaneutral betrieben werden. E-Fuels für Autos stehen aber auch in der Kritik, weil Experten sagen, es brauche diese dringender in der Schiff- und Luftfahrt. Zudem ist es verhältnismäßig energieintensiv, diese Kraftstoffe herzustellen.
    Der Wettbewerb der Technologien sei auch wichtig, um sich gegen Mitwettbewerber etwa aus China zu behaupten, betonte Wissing. Erst am Dienstag legte ein Frachter in Shenzen ab, um 5.000 Elektroautos von BYD nach Deutschland zu bringen.
    Auto
    Nur 13 Prozent der Befragten würden beim Neuwagenkauf ein E-Auto bevorzugen - dagegen ist das Kaufinteresse für Benziner oder Diesel wieder angestiegen und liegt bei 49 Prozent.04.04.2024 | 2:28 min

    Elektrofahrzeug-Absätze weniger hoch als gedacht

    Auf die Frage, wie die Bundesregierung es schaffen will, ihr erklärtes Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 auf die Straße zu bringen, sagte Wissing: "Das Ziel ist ein sehr ehrgeiziges Ziel." Überall in Europa sehe man, dass Elektrofahrzeuge nicht in der Masse gekauft werden, wie man es erwartet habe.

    Das Versprechen, dass das große Begeisterung auslöst, hat sich so noch nicht bewahrheitet.

    Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister

    Börsenexpertin Valerie Haller im Gespräch mit Moderator Christopher Wehrmann.
    Die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten sind weiterhin der größte Schwachpunkt der E-Autos. Ist das der einzige Grund für den schleppenden Absatz? Valerie Haller an der Börse.04.04.2024 | 1:05 min

    Wissing: Staat kann Markt nicht mit Subventionen schaffen

    Wissing rechtfertigte auch die kurzfristige komplette Streichung der Kaufprämie auf E-Autos im Dezember. "Es ist ja keine Lösung dauerhaft mit Subventionen einen Markt zu schaffen", betonte er. Stattdessen müsse dafür gesorgt werden, dass der Markt aus sich heraus funktioniere. "Und die Möglichkeiten des Staates sind hier begrenzt."

    Wir können ja nicht den Menschen die Steuern erhöhen und dafür Autos runter subventionieren, das macht keinen Sinn.

    Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister

    Quelle: mit Material von dpa

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