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FAQ
Nach Postgesetz-Reform:Neue Preise für schwere Pakete: Darum geht‘s
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DHL ändert seine Preise für schwere Pakete und führt eine neue Kategorie ein. Damit reagiert der Konzern auf die Reform des Postgesetzes. Worum es geht - ein Überblick.
Allein mit Sackkarre schwere Pakete austragen - das soll künftig für Paketboten keine Option mehr sein. (Symbolbild)
Quelle: Reuters
Schwere Pakete per Post verschicken? Dafür ändert der Marktführer DHL seine Preise. Hintergrund ist die Reform des Postgesetzes. Wie die neuen Angebote aussehen und was sich für Paketboten tut - ein Überblick:
Was ändert sich bei den Preisen für schwere Pakete ?
Bislang gab es die Unterteilung in Pakete bis zu zwei Kilogramm, fünf Kilogramm, zehn Kilogramm und 31,5 Kilogramm. Die letzte Kategorie für die Schwergewichte unter den Paketen, die zuvor einheitlich 19,99 Euro kosteten, wird nun nochmals unterteilt. So sehen die neuen Preiskategorien für den Inlandsversand laut dem Bonner Konzern aus:
- Pakete zwischen 10 und 20 Kilogramm: 18,99 Euro
- Pakete zwischen 20 und 31,5 Kilogramm: 23,99 Euro
Die Änderungen wurden laut Post bereits zum Freitag wirksam.
Paketsendungen und Briefe kommen nicht immer zuverlässig an. Was passiert, wenn eine angemahnte Frist nicht eingehalten werden kann, da der Brief zu spät zugestellt worden ist oder das Päckchen verloren ist? Unsere WISO-Tipps.10.07.2023 | 3:27 min
Was hat das Postgesetz mit der Preisänderung zu tun?
Hintergrund der Preiserhöhung ist, dass ein Paket ab 20 Kilogramm im Zuge der Postgesetz-Reform ab sofort grundsätzlich von zwei Menschen oder mit Hilfe eines geeigneten technischen Hilfsmittels getragen werden muss.
Was ändert sich noch?
Die Änderungen betreffen auch Bücher- und Warensendungen, die seit Anfang Juli nur noch "Warensendung" heißen. Bislang lag das Maximalgewicht dort bei einem Kilogramm, nun sind bis zu zwei Kilogramm für Bücher und Waren erlaubt. Wiegt die Sendung mehr als ein Kilogramm, kommt zum Porto von 2,55 Euro ein Aufschlag von 85 Cent dazu.
Der Arbeitsalltag für Postboten wird immer härter. Das gleiche bei der Tochter DHL: Zu viele Sendungen, zu wenig Mitarbeiter. Preisdruck für die Speditionen. 27.04.2017 | 3:30 min
Was gilt für Subunternehmen in der Paketbranche?
Das ursprünglich vom Bundesrat geforderte Verbot von Subunternehmern in der Paketbranche ist vom Tisch, für den Einsatz dieser Auftragnehmer sollen aber relativ strenge Kontrollpflichten gelten.
Für die Gewerkschaft Verdi und einen Teil der Politiker sind die Subunternehmer ein rotes Tuch, da sie die dortigen Arbeitsbedingungen als schlecht bewerten. Dem Zoll fallen bei Razzien immer mal wieder Fälle von Schwarzarbeit und anderen Rechtsverstößen auf.
Was ändert sich beim Versand von Briefen?
In Deutschland werden täglich 60 Millionen Briefe und zehn Millionen Pakete versendet - doch die Zahl der Briefe sinkt, die Verbraucher nutzen verstärkt E-Mails. Mit der Novelle soll weiter eine flächendeckende und erschwingliche Versorgung sichergestellt werden.
Der veränderten Nachfrage nach Briefen passt sich das Gesetz an: Es sieht vor, dass die Deutsche Post künftig deutlich weniger Zeitdruck hat für die Beförderung von Briefen. Bislang müssen 80 Prozent der heute eingeworfenen Sendungen am nächsten Werktag beim Empfänger sein, diese Vorgabe fällt weg. Stattdessen greift erst am dritten Werktag nach Einwurf ein Pflichtwert, dann müssen 95 Prozent angekommen sein und am vierten Werktag 99 Prozent.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet dies, dass sie ab 2025 im Schnitt länger auf einen Standardbrief warten müssen. Der Bonner Konzern kann durch die neuen Vorgaben Kosten senken. Seine jahrzehntelangen Nachtflüge zur Beförderung von Briefen hat er bereits eingestellt.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, Reuters
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