"Manipulation" - CDU bricht Umfrage zu Verbrenner-Aus ab

    85 Prozent für Verbrenner-Aus?:CDU bricht Umfrage wegen "Manipulation" ab

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    Eigentlich wollte die CDU mit einer Online-Umfrage ihre Position gegen das Verbrenner-Aus untermauern. Doch das ging schief: Nach Parteiangaben wurde die Befragung manipuliert.

    Carsten Linnemann, CDU
    Mit einer Abstimmung wollte die CDU gegen das Verbot von Verbrennern mobil machen - nun brach die Partei die Aktion ab.
    Quelle: imago/dts Nachrichtenagentur

    Eine Online-Abstimmung der CDU über das ab 2035 geltende Verbot für neue Autos mit Verbrennungsmotoren ist nach Darstellung von Generalsekretär Carsten Linnemann "mit krimineller Energie" manipuliert worden. Der "Bild am Sonntag" sagte er:

    Jegliche Manipulation von Abstimmungen ist in einem Wahlkampf nicht akzeptabel.

    Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär

    Die Teilnahme an der CDU-Umfrage zum Verbrenner war am Samstag nicht mehr möglich.
    Die Teilnahme an der CDU-Umfrage zum Verbrenner war am Samstag nicht mehr möglich.
    Quelle: CDU

    Christoph Schleifer von der mit der Befragung beauftragten Firma sprach ebenfalls von einer massiven Manipulation. "Dabei sind Zehntausende Stimmen automatisiert abgegeben worden." Man habe der CDU daher empfohlen, die Abstimmung abzubrechen - was Samstagmittag geschehen war.
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    85 Prozent stimmen gegen CDU-Position

    Bis zum Vormittag hatten sich mehr als 85 Prozent der Teilnehmer gegen die CDU-Forderung ausgesprochen, das Verbot zurückzunehmen. Für die Teilnahme war keine Registrierung erforderlich, die Abstimmung erfolgte anonym.
    Unter der Überschrift "Deutschland muss Automobilland bleiben" schreibt die CDU auf ihrer Webseite: "Der moderne Verbrenner ist eine deutsche Spitzentechnologie. Sie muss technologieoffen weiterentwickelt werden können. Saubere synthetische Kraftstoffe spielen dafür eine zentrale Rolle."
    TN: Keine Chance gegen chinesische E-Autos?
    Die Nachfrage nach Elektroautos in China steigt und damit auch der Konkurrenzkampf um den größten Absatzmarkt. Können westliche Hersteller mithalten? Die Analyse bei ZDFheute live.24.04.2024 | 39:28 min

    EU: Verbotsregelung 2026 überprüfen

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuletzt betont, dass die auf EU-Ebene getroffene Entscheidung zum sogenannten Verbrenner-Aus 2026 überprüft wird. 2022 hatte sich die EU darauf geeinigt, dass ab 2035 keine Neuwagen mehr zugelassen werden sollen, die Benzin oder Diesel tanken.
    Ziel ist es, die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase massiv zu drücken. Deutschland hat im Klimaschutzgesetz das Ziel verankert, den Ausstoß bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu mindern, und will 2045 die Klimaneutralität erreichen.
    Neuzulassungen bei E-Autos in Deutschland

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    Auch FDP und Autoindustrie gegen Verbrenner-Aus

    Bereits bei der Einigung auf EU-Ebene wurde festgehalten, dass es 2026 eine Überprüfung gibt. In der Bundesregierung hatte vor allem die FDP darauf gedrungen, ausschließlich mit klimafreundlichen E-Fuels betankte Autos vom sogenannten Verbrenner-Aus auszunehmen.
    Zuletzt hatte unter anderem Oliver Zipse, Vorstandschef bei BMW, das EU-Verbot neuer Benzin- und Dieselautos ab 2035 scharf kritisiert. Für den massenhaften Bau von Elektroautos fehlten die Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und seltene Erden. Europa werde so von Importen abhängig und politisch erpressbar, sagte er dem "Handelsblatt".
    Quelle: dpa, AFP

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