Gedenkstelle am Tatort des Anschlags in München.
Quelle: action press
Zwei Tage nach dem
Anschlag auf eine Demonstration in München sind eine Mutter und ihre kleine Tochter an ihren schweren Verletzungen gestorben. Es handele sich um ein zweijähriges Mädchen und eine 37 Jahre alte Frau aus München, teilte das bayerische Landeskriminalamt mit.
Bei der Fahrt eines 24-jährigen Afghanen mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi waren am Donnerstag laut Polizei mindestens 39 Menschen verletzt worden.
Der Täter von München hatte islamistische Motive. Eine direkte Verbindung zu den Anschlägen der vergangenen Monate gibt es derzeit nicht, so ZDF-Rechtsexpertin Sarah Tacke.14.02.2025 | 3:53 min
Kanzler Scholz: "Das Land trauert mit ihnen."
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigt sich auf X "tief erschüttert und traurig über den Tod des kleinen Kindes und der Frau, die ihren Verletzungen nach dem Anschlag in München erlegen sind." Den Angehörigen spricht der Kanzler sein tief empfundenes Beileid aus. "Das Land trauert mit ihnen." Scholz hatte zuvor am Nachmittag am Anschlagsort eine weiße Rose an einem improvisierten Gedenkort niedergelegt.
X-Post von Olaf Scholz
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Markus Söder (CSU) drückt in einem Posting seine persönliche Betroffenheit aus: "Es zerreißt einem das Herz", schreibt der bayerische Ministerpräsident. "All das tut so weh und ist so sinnlos. Ganz Bayern trauert. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen - und wir hoffen und beten für alle weiteren Verletzten." Söder hatte den Anschlagsort nach der Tat besucht.
X-Post von Markus Söder
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Islamistischer Hintergrund vermutet
Als Anhaltspunkt für eine islamistische Motivation hatte die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, unter anderem die Aussage von Polizisten genannt, der Fahrer habe nach der Tat "Allahu Akbar" gerufen.
Der 24-Jährige habe in einer Vernehmung auch eingeräumt, den Wagen absichtlich in das Ende des Verdi-Demonstrationszugs gesteuert zu haben. Die Aussagen deuteten auf eine religiöse Motivation hin, sagte Tilmann am Freitag. Details zu den Äußerungen während der Vernehmung wollte sie nicht nennen.
Am Tag nach dem Anschlag steht München unter Schock. Angehörige bangen um die zum Teil schwerletzten Opfer.14.02.2025 | 2:48 min
Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen übernommen
Aufgrund der besonderen Bedeutung des Falls übernahm die Bundesanwaltschaft am Freitagabend die Ermittlungen. "Es besteht der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist", teilte die oberste Anklagebehörde in Deutschland in Karlsruhe mit. Die Tat sei geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führt weiter das Bayerische Landeskriminalamt.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rechtfertigt Fehlinformationen über den Täter von München mit dem Druck, unter dem die Polizei nach dem Anschlag stand.
Quelle: dpa, ZDF