Fehlende Überfluggenehmigung: Annalena Baerbock gestrandet

    Flugzeug musste abdrehen:Afrikareise: Baerbock wieder ausgebremst

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    Weil eine Überfluggenehmigung über Eritrea fehlte, ist Außenministerin Annalena Baerbock im saudi-arabischen Dschidda gestrandet. Es ist nicht die erste Panne auf Baerbocks Reisen.

    Saudi-Arabien, Dschidda: Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, steigt aus dem A321LR der Flugbereitschaft auf dem Flugplatz in Dschidda.
    Bei ihrer Ostafrika-Reise hätte das Flugzeug von Außenministerin Baerbock Eritrea überfliegen sollen. Jedoch fehlte eine Überfluggenehmigung, weshalb eine ungeplante Landung nötig wurde.24.01.2024 | 1:29 min
    Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat erneut bei einer Ausalndsreise einen ungeplanten Zwischenstopp einlegen müssen. Wegen einer fehlenden Überfluggenehmigung für Eritrea musste das Flugzeug mit der Grünen-Politikerin und ihrer Delegation an Bord auf dem Weg ins ostafrikanische Dschibuti abdrehen und im saudi-arabischen Dschidda landen. In der Stadt an der Westküste Saudi-Arabiens sollten Baerbock und die Delegation auch übernachten.
    Vor der Landung in Dschidda war das Flugzeug mehr als eine Stunde lang über dem Roten Meer im Kreis geflogen. "Trotz aller Bemühungen haben wir leider unsere Überflugfreigabe nach Eritrea nicht bekommen", sagte der Flugkapitän. Man müsse deshalb "in den sauren Apfel beißen" und nach Dschidda ausweichen.

    Fehlende Genehmigung durch Stromausfall in Eritrea

    Die Erteilung einer Überfluggenehmigung sei auch deshalb schwierig gewesen, da es im Außenministerium von Eritrea einen Stromausfall gegeben habe, hieß es aus der Delegation. Baerbock wolle an ihren Reiseplänen festhalten, hieß es.
    Die Bundesministerin wollte bis Freitag vor dem Hintergrund des blutigen Machtkampfs im Sudan in Dschibuti, Kenia und dem Südsudan Krisengespräche führen.

    Reise begann mit technischer Panne

    Baerbocks Reise hatte bereits mit einer technischen Panne an dem ursprünglich vorgesehenen Flugzeug begonnen. Die eingeplante "weiße" Maschine vom Typ A319 sei am Dienstagnachmittag wegen eines Triebwerkschadens von der Flugbereitschaft gegen ein Flugzeug vom Typ A321LR ausgetauscht worden, hieß es.
    Es sei zwar nicht ungewöhnlich, dass Überfluggenehmigungen erst im Laufe des Fluges erteilt würden, hieß es weiter. Dem Auswärtigen Amt sei aber erst kurz vor dem Abflug mitgeteilt worden, dass auch für die ursprünglich eingeplante Maschine keine solche Genehmigung vorgelegen habe. Man habe dann entschieden, daraufzusetzen, dass die entsprechende Genehmigung im Laufe des Fluges erteilt werden würde.
    Unter anderem angesichts der Angriffe der vom Iran unterstützten militant-islamistischen Huthi-Miliz aus dem Jemen war auch ein Umfliegen Eritreas kurzfristig nicht möglich, hieß es weiter. Baerbock wollte in Dschibuti eigentlich schon am Mittwochnachmittag ihren Amtskollegen Mahamud Ali Jussuf treffen.
    Angriffe auf Huthi-Stellungen
    Als Reaktion auf die Huthi-Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer haben die USA und Großbritannien Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen. ZDFheute live ordnet ein. 12.01.2024 | 38:55 min

    Gespräche in Dschibuti über Sicherheit der Seewege

    In Dschibuti sollte es bei den Gesprächen Baerbocks auch um die Sicherheit der Seewege im Roten Meer gehen. Zwischen Dschibuti und dem Jemen verlaufe die nur 27 Kilometer breite Meerenge Bab al Manda, eine der zentralen Arterien des internationalen Handelssystems, sagte die Bundesaußenministerin vor dem Abflug.

    Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, die Sicherheit der Seeschifffahrt in diesem Nadelöhr der globalen Wirtschaft zu gewährleisten.

    Annalena Baerbock, Außenministerin

    Die Huthi-Miliz im Jemen will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der Angriffe Israels im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten. Die USA und Großbritannien hatten zuletzt mit Unterstützung weiterer Verbündeter Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen.

    Baerbock musste bereits Pazifik-Reise abbrechen

    Zuletzt musste Baerbock Mitte August eine lang geplante Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi in Abu Dhabi abbrechen - wegen eines Defekts an den Landeklappen des alten Regierungs-Airbus A340.
    Auch eine Ersatzmaschine der Bundeswehr war damals nicht zu organisieren, es ging per Linie zurück. Die beiden langstreckentauglichen Maschinen der Flugbereitschaft vom Typ A340 wurden mittlerweile ausgemustert.
    Weitere Reise-Pannen von Baerbock im Überblick:

    Baerbock bricht Reise ab
    :Defekte Flieger: Eine Chronologie der Pannen

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    Quelle: dpa

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