Defekte Regierungsflieger: Eine Chronologie der Pannen
Baerbock bricht Reise ab:Defekte Flieger: Eine Chronologie der Pannen
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Doppeltes Pannen-Pech beim Flug der Außenministerin Annalena Baerbock nach Ozeanien. Doch dass die Technik der Regierungsflieger streikt, ist kein Einzelfall. Ein Überblick.
Die Luftwaffe zieht Konsequenzen aus den Pannen: Die zwei Flugzeuge vom Typ A340 werden vorzeitig ausgemustert.
Quelle: dpa
Als Außenministerin ist Annalena Baerbock (Grüne) viel unterwegs - oft mit dem Flugzeug. Doch die Reisen laufen nicht immer nach Plan. Pannen und Ausfälle der Flugzeugtechnik sorgen regelmäßig dafür, dass die Reisen von Regierungsmitgliedern verschoben, abgesagt oder anders als geplant durchgeführt werden müssen. Einige der Pannen im Überblick.
Gleich zwei Pannen bei Ozeanien-Reise von Baerbock
Beim Flug von Baerbock in Richtung Australien am Montag wurde es leider unangenehm spannend. Der Kapitän meldete sich nach einem Tankstopp in Abu Dhabi mit schlechten Nachrichten an die Reisegesellschaft: Eine beim Start ausgefahrene Klappe am Flügel des A340 habe sich nicht ordnungsgemäß wieder einfahren lassen, erklärte der Kapitän. Dies verlangsame den Flug, was dazu führe, dass das Flugzeug die Reise nicht wie geplant werde vollenden können und wieder landen müsse.
Doch das geht nicht so einfach: Weil das Flugzeug gerade erst vollgetankt worden sei, habe es für eine Landung zu viel Gewicht. Daher müsse zunächst Kerosin herausgesprüht werden - insgesamt 80 Tonnen.
Einen Tag später sollte die Reise der Politikerin der Grünen dann fortgesetzt werden - doch der Kapitän meldet sich mit der gleichen Panne an die Ministerin und ihre Mitreisenden. Die Folge: Wieder müssen 80 Tonnen Kerosin abgelassen werden und Annalena Baerbock sagt die Reise ab.
Doppel-Panne auch bei Baerbock-Flügen im Mai
Schon im Mai hatte die Außenministerin mit technischen Problemen zu kämpfen. Zunächst konnte ihr Regierungs-Airbus wegen eines Defekts nicht in Berlin starten. Ein Ersatzflugzeug musste her.
Beim Rückflug aus Katar kommt es dann zur Doppel-Panne: Ein defekter Reifen legte das Ersatzflugzeug der deutschen Luftwaffe lahm. Ihren Rückflug nach Deutschland musste Baerbock verschieben, da die Bundeswehr für den platten Vorderreifen Ersatzteile aus Deutschland einfliegen musste.
Viele Pannen bei Regierungsfliegern
Die Pannen der Bundesaußenministerin sind nicht die einzigen in der Historie der Regierungsflugzeuge. 2019 zwang eine kaputte Schelle im Hydrauliksystem des vorgesehenen Regierungsflugzeugs des Typs A340 den damaligen Außenminister Heiko Maas (SPD), für einen Flug nach Moskau auf einen Truppentransporter der Bundeswehr auszuweichen.
Im selben Jahr musste auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit einem anderen Flugzeug reisen: Wegen einer gerissenen Cockpitscheibe flog er mit einem Privatjet zur Feier des 70. Jahrestags des Grundgesetzes nach Karlsruhe.
Auch Kanzler-Flugzeuge nicht von Defekten verschont
Und auch die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) blieben nicht verschohnt. Nach einem technischen Defekt an der Regierungsmaschine mussten die beiden 2018 auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires in Köln-Bonn notlanden. Es ist die gleiche Maschine, mit der auch Baerbock in diesem Jahr unterwegs war. Sie fliegen schließlich per Linienflug nach Argentinien.
Im selben Jahr hatten Nagetiere Kabel am Regierungsflieger zerbissen, die Scholz von einer Tagung des Internationalen Währungsfonds zurück nach Deutschland bringen sollte. Scholz kehrt schließlich ebenfalls per Linienflug von der Tagung zurück.
Bundeswehr mustert A340 vorzeitig aus
Die Bundeswehr zieht nun Konsequenzen aus der Pannen-Serie des Regierungsfliegers: Die zwei Flugzeuge vom Typ A340 werden vorzeitig ausgemustert, wie ein Sprecher der Luftwaffe am Dienstag bestätigte. Die ohnehin geplante Ausmusterung werde vorgezogen.
Wir werden die beiden A340 so schnell wie möglich, das heißt in den kommenden Wochen, vorzeitig außer Dienst stellen.
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Sprecher der Luftwaffe
Die beiden Airbus A340 sollten nach bisherigen Plänen im September 2023 und Ende 2024 ausgesondert werden. Stattdessen sollen künftig etwa die bereits vorhandenen, moderneren A350 für Langstrecken eingesetzt werden.
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