Deutschland liefert kaum noch Kriegswaffen an Israel

    Aus Deutschland:Kaum noch Kriegswaffenexporte nach Israel

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    Deutschland exportiert im Vergleich zum Vorjahr kaum noch Kriegswaffen nach Israel. Kritik vom Bündnis Sahra Wagenknecht gibt es dennoch.

    Produktionshalle des Waffenherstellers Heckler & Koch
    Im letzten Jahr hat Deutschland unter anderem Munition für Maschinengewehre nach Israel exportiert.
    Quelle: dpa

    Die Bundesregierung hat seit Jahresbeginn kaum noch Kriegswaffenexporte nach Israel genehmigt. Bis zum 10. April wurden Lieferungen für 32.449 Euro erlaubt, wie das Wirtschaftsministerium auf Anfrage der Abgeordneten Sevim Dagdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mitteilte. Hinzu kommen Lieferungen sonstiger Rüstungsgüter im Wert von 10,03 Millionen Euro.

    Nicaragua beschuldigt Deutschland wegen Rüstungsexporten

    Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung grünes Licht für Rüstungsexporte im Wert von 326,5 Millionen Euro an Israel gegeben - zehnmal so viel wie im Vorjahr. Darunter waren Kriegswaffen für 20,1 Millionen Euro, unter anderem 3.000 tragbare Panzerabwehrwaffen sowie 500.000 Schuss Munition für Maschinengewehre, Maschinenpistolen oder andere voll- oder halbautomatische Schusswaffen. Der größte Teil davon wurde nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 genehmigt.
    Das lateinamerikanische Land Nicaragua beschuldigt Deutschland wegen seiner Rüstungsexporte nach Israel der Beihilfe zum Völkermord und hat deswegen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine Klage eingereicht. In einer Anhörung vor zwei Wochen hatte die Bundesregierung die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen. Das Gericht prüft derzeit, ob die Klage überhaupt zulässig ist.
    Richter des Internationalen Gerichtshofs während des Prozessauftakts zwischen Nicaragua und Deutschland
    Nicaraguas Präsident Ortega hat vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag Klage gegen Deutschland eingereicht. Er beschuldigt das Land der Beihilfe zum Völkermord in Gaza.08.04.2024 | 1:32 min

    BSW übt dennoch Kritik an Kriegswaffenexporten

    Nach den Zahlen des Wirtschaftsministeriums wurden von Anfang März bis zum 10. April überhaupt keine Genehmigungen für Kriegswaffenexporte nach Israel mehr erteilt. Im Februar betrug der Wert der erlaubten Lieferungen 2.000 Euro und im Januar 30.449 Euro.
    Der BSW-Politikerin Dagdelen ist aber auch das zu viel. "Die Bundesregierung muss dringend einen sofortigen Waffenstopp gegen Israel verhängen und bereits erteilte Genehmigungen widerrufen, um zu verhindern, dass Deutschland zum Komplizen weiterer israelischer Kriegsverbrechen in Gaza wird", forderte sie.
    Bundeskanzler Scholz (links) und Ministerpräsident Netanjahu (rechts) an Rednerpulten - im Hintergrund Flaggen Deutschlands und Israels.
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    Quelle: dpa
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