Spione gesucht: CIA wirbt verstärkt Unzufriedene in Russland

    Kriegs-Kritik nutzt Geheimdienst:Spione gesucht: CIA wirbt Agenten in Russland

    |

    In Russland wächst die Kritik am Angriffskrieg auf die Ukraine. Die CIA will sich den Unmut der Bevölkerung zu Nutzen machen.

    Der US-Auslandsgeheimdienst CIA will aus einer von ihm ausgemachten wachsenden "Abneigung" in der russischen Gesellschaft gegen den Ukraine-Krieg Nutzen für seine Spionageaktivitäten ziehen. Das sagte CIA-Chef William Burns am Samstag in einer Rede bei der Ditchley-Stiftung im englischen Oxfordshire.

    Diese Abneigung schafft eine günstige Gelegenheit für uns bei der CIA, wie es sie nur einmal in einer Generation gibt.

    William Burns, CIA

    Diese Gelegenheit werde die CIA sich nicht entgehen lassen. Burns verwies darauf, dass die CIA kürzlich eine Botschaft an Russinnen und Russen im Onlinedienst Telegram verschickt habe. Darin würden sie darüber informiert, wie sie den US-Geheimdienst im sogenannten Darknet, einem versteckten Bereich des Internets, kontaktieren könnten. Diese Botschaft seines Dienstes sei in der ersten Woche 2,5 Millionen Mal angeschaut worden.
    Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe eine "zersetzende" Wirkung auf die russische Gesellschaft und die Herrschaft von Kreml-Chef Wladimir Putin, sagte Burns. Dies sei auch durch den kurzzeitigen Aufstand des Chefs der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, deutlich geworden.
    Der CIA-Chef bezeichnete den Angriff auf die Ukraine als "strategischen Fehlschlag" für Moskau. Dadurch seien Schwächen der russischen Armee bloßgelegt, die russische Wirtschaft beschädigt und eine Erweiterung wie Stärkung der Nato in Gang gesetzt worden.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Liveblog
    Quelle: AFP

    Aktuelle Nachrichten zur Ukraine