Baerbock: "Wir sind alle Israelis in diesen Tagen"
Baerbock in Israel:"Wir sind alle Israelis in diesen Tagen"
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Bei ihrem Besuch nahe der Grenze zu Gaza hat Außenministerin Annalena Baerbock mit Angehörigen von Geiseln gesprochen. Von der Hamas forderte sie die Freilassung der Entführten.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen in Netiwot - in der Nähe der Grenze zum Gaza-Streifen - versicherte sie Israel und seiner Bevölkerung nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas die deutsche Solidarität.
In diesen schrecklichen Tagen stehen wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen. Wir sind alle Israelis in diesen Tagen.
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Bundesaußenministerin Baerbock
"Ich möchte unsere tiefste Solidarität seitens der deutschen Regierung, aber auch der deutschen Bevölkerung zum Ausdruck bringen", sagte die Grünen-Politikerin weiter.
Baerbock sprach im Krisenzentrum der Stadt mit Cohen und auch mit Angehörigen von verschleppten deutschen Staatsangehörigen. Die gemeinsame Pressekonferenz mit Cohen fand in Anwesenheit der Angehörigen statt.
Emotionaler Appell an Hamas
"Wir sitzen hier alle nicht nur als Diplomaten, als Außenminister und Außenministerin", sagte Baerbock in einer emotionalen Rede. "Wir sitzen hier alle als Väter, als Mütter, als Töchter, als Söhne."
Sie richtete sich auch direkt an die Terroristen der Hamas: "Deswegen appelliere ich an dieser Stelle nicht nur als deutsche Außenministerin, sondern als Mensch, als Mutter, an die Hamas und ihre Verbündeten: Lassen Sie diese unschuldigen Menschen, lassen Sie diese unschuldigen, kleinen Mädchen frei."
Baerbock: Katar und Ägypten sollen Gesprächskanäle nutzen
An die Angehörigen der Geiseln gerichtet, sagte Baerbock:
Ich weiß nicht, woher Sie Kraft finden, hier überhaupt sitzen zu können.
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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock
Die Bundesaußenministerin appellierte an Länder wie Katar und Ägypten, die über direkte Gesprächskanäle und Kontakte zur Hamas verfügten, sich für die Freilassung der Geiseln einzusetzen. Unter ihnen ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt auch eine einstellige Zahl von deutschen Doppelstaatlern.
Baerbock: Terror der Hamas hilft keinem Palästinenser
Mit Blick auf Israels Gegenoffensive nach dem Angriff der Hamas vom vergangenen Samstag sagte Baerbock:
Israel hat das Recht - nein, die Pflicht, seine Staatsangehörigen zu befreien.
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Annalena Baerbock
Der Terror der Hamas helfe keinem palästinensischen Kind und keiner palästinensischen Mutter. "Dieser Terror richtet sich gegen alle. Auch gegen die Palästinenser selbst. Deswegen müssen wir alle gemeinsam diesen Terror gegen die Menschlichkeit mit einer gemeinsamen Stimme benennen und ihn verurteilen", fügte Baerbock hinzu.
Auf Wunsch von Cohen besuchten beide im Anschluss an die Pressekonferenz ein Wohnhaus, das von einer Hamas-Rakete getroffen worden war. Bei dem Terrorangriff wurden nach Informationen des Auswärtigen Amts in dem Haus Großvater, Vater und Sohn getötet.
Von der Leyen zeigt in Israel Solidarität der EU
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Europaparlaments-Präsidentin Roberta Metsola trafen am Freitag in Israel ein. Im Onlinedienst X, vormals Twitter, schrieb von der Leyen, sie und Metsola wollten mit ihrem Besuch in Israel ihre "Solidarität mit dem israelischen Volk nach dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas" zeigen.
Die radikalislamische Hamas hatte Israel am Samstag mit einem Großangriff überfallen und rund 150 Menschen als Geiseln verschleppt. Bei den nachfolgenden Kämpfen wurden nach Behördenangaben auf israelischer Seite bislang mehr als 1200 Menschen getötet.
Die israelische Armee nahm in der Folge den von der Hamas beherrschten Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bisher mehr als 1.530 Menschen getötet.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Nun fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
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