Deutsche Politiker warnen vor den Folgen der US-Wahl
Auswirkungen für Deutschland:Deutsche Politiker warnen vor Folgen der US-Wahl
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Sicherheit, Verteidigung und Wettbewerb - Politiker und Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Der Ausgang US-Präsidentschaftswahl könnte gravierende Folgen für Deutschland haben.
Auch für Deutschland könnte der Ausgang der US-Wahl, besonders ein möglicher Sieg Trumps, gravierende Folgen haben. (Symbolbild)
Quelle: dpa
Politiker und Sicherheitsexperten sehen nach einem möglichen Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA größere Lasten auf Deutschland zukommen. "Unabhängig davon, ob Kamala Harris oder Donald Trump die US-Wahl gewinnt: Wir Europäer werden mehr Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen", sagte CDU-Chef Friedrich Merz dem "Handelsblatt" vom Montag.
Amerika werde nicht mehr die Ordnungsmacht sein, die es 70 Jahre lang war, sagte der Kanzlerkandidat.
In den USA geht der Kampf um die Stimmen einen Tag vor der Wahl in den Endspurt. Die Kandidaten Harris und Trump treten noch einmal in den sogenannten Swing States auf.04.11.2024 | 1:55 min
Botschafterin warnt vor Trump-Sieg
Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, forderte im "Handelsblatt" insbesondere von Deutschland mehr Einsatz:
Der russische Überfall auf die Ukraine habe "die Verwundbarkeit Europas sehr viel deutlicher gemacht, als das in den ersten vier Jahren unter Trump der Fall war", mahnte Emily Haber, die als deutsche Botschafterin in Washington die erste Trump-Präsidentschaft erlebt hat.
Haber warnte insbesondere vor den Folgen für Deutschland im Falle eines Wahlsiegs von Trump: "Wenn die strategische Absicht die Fragmentierung des europäischen Konsenses ist, dann ist es klar, dass der größte und wirtschaftsstärkste Staat in Europa ins Visier genommen wird."
Was bedeutet der Ausgang der US-Wahl für den Handel, die NATO und den russischen Krieg gegen die Ukraine? Eine Analyse vor dem Urnengang in den USA am Dienstag.03.11.2024 | 2:43 min
Sigmar Gabriel kritisiert Bundesregierung
Der CDU-Außenexperte Johann Wadephul kritisierte es als "gravierenden Fehler", dass die Bundesregierung mit dem Sondervermögen für die Bundeswehr nur einen "einmaligen Fonds" geschaffen habe. Sie hätte auch das Verteidigungsbudget dauerhaft erhöhen müssen, sagte Wadephul dem "Handelsblatt".
Ex-Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hält es vor allem für einen Fehler, sich nicht stärker um bessere Beziehungen zu Frankreich bemüht zu haben. "Das größte Versagen der deutschen Politik ist es, zugelassen zu haben, dass das deutsch-französische Verhältnis so schlecht ist, wie nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte", sagte der Vorsitzende der Atlantik-Brücke dem "Handelsblatt".