Die Behörde kritisierte unter anderem, dass TikTok Aufforderungen von Eltern zur Entfernung von Kinderprofilen ignoriert habe.
Quelle: AFP
Die US-Regierung verstärkt den rechtlichen Druck auf
TikTok mit einer Klage wegen des Sammelns von Kinderdaten. Die Video-App und ihr aus
China stammender Mutterkonzern Bytedance hätten es Kindern im Alter unter 13 Jahren zu einfach gemacht, ohne Zustimmung der Eltern Accounts zu eröffnen, heißt es in der Klageschrift des US-Justizministeriums.
Kritik wegen Nichtentfernen von Kinderprofilen
Zudem sei Tiktok in einigen Fällen Aufforderungen von Eltern nicht nachgekommen, solche Profile zu entfernen, kritisierte die Behörde. Das verstoße gegen ein US-Gesetz zum Schutz von Kindern im Internet. Tiktok wies die Vorwürfe zurück. Sie bezögen sich zum Teil auf frühere Zustände oder seien faktisch nicht korrekt.
Tiktok hatte sich 2019 zu einer Zahlung von 5,7 Millionen Dollar bereiterklärt, um ähnliche Vorwürfe der Aufsichtsbehörde FTC in Bezug auf die Vorgängerfirma Musical.ly auszuräumen.
Längst geht es bei TikTok, Instagram und Co. nicht mehr nur um Schminktipps und lustige Tiervideos, sondern auch um Fragen zu Geschlechtskrankheiten, Mobbing oder Opas Tod.15.10.2023 | 30:04 min
TikTok wehrt sich gegen US-Gesetz
Tiktok wehrt sich in den
USA aktuell bereits gegen ein Gesetz, das einen Eigentümerwechsel erzwingen soll. In der US-Politik wird befürchtet, dass die chinesische Regierung über Bytedance auf Daten amerikanischer Nutzer zugreifen und die App für Propaganda nutzen könnte. Tiktok weist das zurück und zog in den USA vor Gericht, um das Gesetz zu stoppen.
Auf Social Media veröffentlichen Menschen Sprachnachrichten aus Ex-Beziehungen. Was viele als Akt der Selbstliebe feiern, kann juristisch ein unangenehmes Nachspiel haben.
von Daniel Heymann
Quelle: dpa