Tschetscheniens Kadyrow prahlt mit Tesla-Cybertruck

    Trotz westlicher Sanktionen:Tschetscheniens Kadyrow prahlt mit Tesla-Truck

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    Tschetscheniens Diktator Kadyrow hat mit einem Cybertruck der Marke Tesla provoziert. Trotz westlicher Sanktionen kündigte er an, den Wagen im Krieg gegen die Ukraine einzusetzen.

    Der tschetschenische Machthaber Kadyrow steht auf einem Cybertruck der Marke Tesla. Vor ihm ist ein schweres Maschinengewehr auf dem Wagen montiert.
    Der tschetschenische Machthaber provoziert mit einem Cybertruck und dankt Tesla-Chef Elon Musk.
    Quelle: AFP

    Der vom Westen mit Sanktionen belegte tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat mit einem Cybertruck des US-Konzerns Tesla in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram geprahlt. Er habe das "Cyberbeast" von Tesla-Chef Elon Musk erhalten, behauptete der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. "Ein wirklich unverwundbares und schnelles Tier."
    Nach einer Tour in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny zeigte sich der 47-Jährige auf dem Truck mit Geschosspatronen um den Hals an einem Maschinengewehr, das auf den Truck montiert ist. Mit einem Lachen sagte er, dass das "Cyberbeast" bald im russischen Krieg gegen die Ukraine Nutzen bringen solle.
    Zu sehen ist der tschetschenische Machthaber Kadyrow bei einer Ansprache vor Soldaten in Grosny.
    Kadyrow schreckt auch nicht vor Auftragsmord zurück. Im August vergangenen Jahres wird ein in Deutschland lebender Russe verurteilt. Der Mann wurde aus dem Umfeld des tschetschenischen Machthabers beauftragt, einen Regimekritiker zu töten.31.08.2023 | 1:32 min

    Wegen Menschenrechtsverstößen in der Kritik

    Kadyrow steht international wegen schwerster Menschenrechtsverstöße in der Kritik. Bürgerrechtler werfen dem glühenden Unterstützer von Russland und Kremlchef Wladimir Putin auch Morde an politischen Gegnern, Folter von Gefangenen und Entführungen vor. Der Machthaber selbst besetzt öffentliche Ämter mit Verwandten und verstößt mit schweigender Billigung des Kreml immer wieder auch demonstrativ gegen Gesetze.
    Neben dem Clip zu dem Cybertruck, der mehr als 100.000 Euro umgerechnet kosten dürfte, verbreitete Kadyrow auch Aufnahmen von ukrainischen Kriegstoten und -gefangenen. Noch im April hatte es Spekulationen um den Gesundheitszustand von "Putins Bluthund" gegeben.
    Der tschetschenische Machthaber Kadyrov trägt eine Kette aus Munition um den Hals und steht auf einem Cybertruck der Marke Tesla. Vor ihm ist ein schweres Maschinengewehr auf dem Wagen montiert.
    Ramsan Kadyrow provoziert. Er wolle sein "Cyberbeast" bald gegen die Ukraine einsetzen.
    Quelle: AFP

    Umgehen von Sanktionen

    Wie Hunderte Angehörige des russischen Machtapparats ist er vom Westen mit Sanktionen belegt. Das Video ist auch ein Fingerzeig an den Westen, dass die Reichen und Mächtigen in Russland trotzdem weiter an Luxusgüter kommen, die wegen der Strafmaßnahmen gar nicht ins Land gelangen dürften. Organisiert werden solche Einfuhren über Mittelsmänner im Ausland. Kadyrow etwa hat beste Verbindungen in die Vereinigten Arabischen Emirate.
    In seinem Clip sagte Kadyrow: "Elon, danke!", obwohl nicht klar war, ob es sich um ein Geschenk handelte. Er lud den Milliardär auch nach Tschetschenien ein. "Ich spreche Elon Musk meine aufrichtige Dankbarkeit aus! Dies ist natürlich das stärkste Genie unserer Zeit und ein Spezialist. Ein großartiger Mann!", sagte Kadyrow. Er habe sich sofort verliebt - in das Auto.

    Russland greift die Ukraine an
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa

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