Donald Trump über Selenskyj: "Diktator ohne Wahlen"

    US-Präsident zu Ukraine-Krieg:Trump über Selenskyj: "Diktator ohne Wahlen"

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    US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "Diktator ohne Wahlen" bezeichnet. Trump übernimmt damit die Argumentationslinie Moskaus.

    Protest von zwei Aktivisten vor dem Brandenburger Tor: Sie tragen Masken von Trump und Putin und ein Schild mit der Aufschrift "Make Russia great again".
    US-Präsident Trumps Äußerungen über die Ukraine sorgen in Europa für Entsetzen, während der Kreml begeistert reagiert. Deutschland muss nun auf diese Entwicklungen reagieren.20.02.2025 | 1:44 min
    US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj als "Diktator" bezeichnet und damit die Spannungen zwischen Kiew und Washington verschärft. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er:

    Ein Diktator ohne Wahlen, Selenskyj sollte sich besser beeilen, oder er wird kein Land mehr haben.

    Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social

    Selenskyjs Amtszeit war im Mai 2024 offiziell zu Ende gegangen, wegen des Kriegsrechts dürfen in der Ukraine derzeit aber keine Wahlen abgehalten werden.
    ZDF-Korrespondent Wulf Schmiese
    ZDF-Korrespondent Wulf Schmiese berichtet aus Berlin: Deutschland muss sich auf die Wahl vorbereiten und zugleich eine Antwort auf die jüngsten Äußerungen von Donald Trump finden.20.02.2025 | 1:04 min

    Moskau: Selenskyj nicht befugt

    Es ist vor allem Moskau, das seit vergangenem Jahr Selenskyj als illegitim darstellt und Wahlen fordert. Auch am Dienstag hatte Peskow gesagt, dass Präsident Wladimir Putin zwar bereit sei, sich mit Selenskyj zu treffen. Dieser sei aber nicht zu gültigen Vereinbarungen befugt, weil seine Amtszeit abgelaufen sei.
    Ukrainische Soldaten in einem Schützenfraben in der Region Donetsk.
    Seit drei Jahren kämpfen Russland und die Ukraine im Osten des Landes, der Konflikt hat sich zu einem zermürbenden Stellungskrieg entwickelt.20.02.2025 | 1:38 min
    In der Ukraine setzt das geltende Kriegsrecht Wahlen während eines Krieges aus. Selenskyjs Befugnisse werden deshalb nicht angezweifelt. Es gibt auch eine breite Einigkeit im Land, nicht zu wählen, solange geschossen wird und die Teilnahme von Soldaten und Flüchtlingen im In- und Ausland schwierig wäre.
    SGS Mölling Hayali
    Die USA seien erstmal „abgemeldet“ für Europas Sicherheit zu sorgen, sagt Experte Christian Mölling - die Europäer müssten prüfen, welche Deals mit Trump noch zu machen seien.19.02.2025 | 5:09 min
    Moskau nutzt den Vorwand der fehlenden Befugnisse Selenskyjs, obwohl in Russland Putin nur dank einer Reihe zunehmend unfreier Abstimmungen an der Macht ist. Für den Kreml wäre es aber vorteilhaft, den unbequemen Selenskyj aus Gesprächen über ein Ende des Krieges herauszuhalten.

    UN: Selenskyj ist legitimes Staatsoberhaupt

    Auch die Vereinten Nationen reagierten auf Trumps Äußerungen: "Präsident Selenskyj ist nach den ordnungsgemäß abgehaltenen Wahlen im Amt", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York nachdem er auf die Äußerung Trumps angesprochen wurde.
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    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Zerstörung nach Luftangriffen auf Kostyantynivka, Ukraine
    Liveblog
    Quelle: AFP, dpa

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