Ukraine-Krieg: Trump gibt Selenskyj Schuld für Kriegsdauer
"Hätten Deal machen können":Trump: Selenskyj für Kriegsdauer verantwortlich
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Vor fast genau drei Jahren überfiel Russland die Ukraine. Dass der Krieg andauert, liegt laut US-Präsident Trump an Kiew. Mit der Führung in Moskau dürfte er sich bald treffen.
Der US-Präsident sagte, dass die Ukraine die Schuld trage, dass der russische Angriffskrieg gegen sie noch nicht vorbei sei. Bald wolle er Präsident Putin treffen. 19.02.2025 | 1:27 min
US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj praktisch die Schuld dafür gegeben, dass der russische Angriffskrieg gegen dessen Land andauert.
Es gebe in der Ukraine "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen", sagte Trump bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida.
Mit Blick auf Selenskyj sagte er: "Ich mag ihn persönlich, er ist in Ordnung." Es gehe aber nicht um persönliche Sympathien, sondern darum, "dass der Job erledigt wird".
Man habe es versäumt "europäische Sicherheit" zu organisieren und das koste "Trump nun aus", so Roderich Kiesewetter, CDU, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, zu den Ukraine-Verhandlungen in Riad.19.02.2025 | 5:59 min
Trump: Kiew hätte den Krieg beenden können
Auf Kritik der Ukraine, dass das Land nicht eingeladen worden war zu einem Treffen zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien, reagierte Trump spöttisch.
"Ich habe heute gehört: Oh, wir waren nicht eingeladen", sagte der Republikaner und schob nach: "Nun, ihr seid seit drei Jahren dabei." Der Krieg hätte längst enden sollen, mahnte er und beklagte weiter: "Ihr hättet es nie anfangen sollen."
Wie werden die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine in Warschau, Paris und London gesehen?19.02.2025 | 3:17 min
Trump behauptete, er hätte einen Deal für die Ukraine aushandeln können. Danach hätten sie "fast das ganze Land" bekommen, "und es wären keine Menschen getötet worden, und keine Stadt wäre zerstört worden". Was genau er damit meinte, blieb offen.
Man zeige sich "irritiert" und "verärgert". So sei es "kein wirklicher Frieden", wenn Russland die Bedingungen vorgibt, so ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf zur Stimmung in der Ukraine.19.02.2025 | 2:20 min
Telefonat zwischen Trump und Putin
Die Ukraine wehrt seit drei Jahren mit Hilfe westlicher Waffenlieferungen eine russische Invasion ab. Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt persönlich Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgenommen, der den Krieg gestartet hatte.
Die Ukraine hätte nicht anfangen dürfen, und hätte den Krieg längst beenden können, sagt US-Präsident Trump. Was sagen die Menschen in der Ukraine dazu? Katrin Eigendorf berichtet.19.02.2025 | 1:17 min
Die beiden vereinbarten, Gespräche für ein mögliches Friedensabkommen aufzunehmen. Zur Vorbereitung trafen sich die Außenminister beider Länder in Saudi-Arabien. Die Ukraine und die europäischen Verbündeten sind bei Trumps Alleingang bislang außen vor.
Bundeskanzler Scholz (SPD) unterbricht den Wahlkampf, um auf einem Sondergipfel in Paris mit europäischen Partnern über die Zukunft der Ukraine und die Rolle Europas zu beraten. 17.02.2025 | 2:35 min
Trump: Treffen mit Putin "wahrscheinlich" noch vor Monatsende
Nach eigenen Angaben will sich Trump "wahrscheinlich" noch vor Ende des Monats mit Putin treffen. Er sei nach den Gesprächen in Saudi-Arabien "zuversichtlicher" in Bezug auf eine Einigung mit Moskau zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
Trump sprach sich zudem "voll und ganz" dafür aus, dass europäische Truppen einen möglichen Frieden in der Ukraine absichern. Die USA seien dabei nicht gefragt, weil sie "sehr weit weg" seien.
Was sagen die Ukrainer zum Vorpreschen von US-Präsident Trump? „Ruhe bewahren“, sagen einige, „abwarten“, andere. Die Verunsicherung ist spürbar. Ein Stimmungsbild aus Kyiw.18.02.2025 | 1:56 min
Trump für Neuwahlen in Ukraine
Außerdem richtete der US-Präsident die gleiche Mahnung wie Moskau an Kiew: In der Ukraine seien Wahlen nötig. In der Ukraine hätten lange keine Wahlen stattgefunden, dort gelte das Kriegsrecht, beklagte Trump. Das sage nicht nur Russland.
Trump kritisierte, Selenskyj habe niedrige Zustimmungswerte. Das Land sei in weiten Teilen zerstört, die Menschen seien das satt. Umfragen belegen jedoch, dass auch nach drei Jahren russischer Invasion, immer noch mehr als die Hälfte der Ukrainer hinter Selenskyj steht.
Viereinhalb Stunden berieten US-Außenminister Rubio und sein russischer Counterpart Lawrow in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad über das Schicksal der Ukraine.19.02.2025 | 2:07 min
Auch die russische Regierung zieht die Legitimität Selenskyjs in Zweifel. Russland argumentiert, dass dessen Amtszeit bereits im Mai vergangenen Jahres ausgelaufen sei und in der Ukraine Neuwahlen notwendig wären. Kiew hingegen betont, dass Selenskyjs Vollmachten durch das geltende Kriegsrecht weiter in Kraft seien.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.