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Sturz von Assad in Syrien:Rebellen planten Umsturz lange im Voraus
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Die Rebellen haben den Umsturz in Syrien offenbar jahrelang geplant. Die Türkei will Assads Verbündete - Russland und Iran - davon abgehalten haben, militärisch einzugreifen.
Tausende Syrer versammelten sich in Damaskus und feierten ihre neu gewonnene Freiheit nach dem Sturz Assads. Für den Moment überwiegt die Freude - ob das so bleibt, ist ungewiss.14.12.2024 | 2:33 min
Die Rebellen in Syrien haben sich auf ihre Offensive zum Sturz des Langzeitmachthabers Baschar al-Assad nach Angaben des Militär-Kommandanten der Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) seit langem akribisch vorbereitet.
Vor einem Jahr habe man mit der konkreten Planung für den "Abschreckung der Aggression" genannten Einsatz begonnen, sagte Abu Hassan al-Hamwi, Chef des militärischen Flügels der HTS, dem britischen "Guardian". Demnach liefen die Vorbereitungen dafür jedoch schon seit Jahren.
Ein geeintes Syrien bleibt eine Herausforderung für die neuen Machthaber. Neben der sunnitischen Mehrheit leben Minderheiten wie die Drusen in der Region um Suweida.13.12.2024 | 1:44 min
Assads Verbündete mit anderen Konflikten beschäftigt
Man habe 2019 durch Angriffe der Assad-Truppen erhebliche Gebietsverluste erlitten, erklärte Al-Hamwi. Alle Gruppierungen hätten damals erkannt, "dass das grundlegende Problem das Fehlen einer einheitlichen Führung und Kontrolle über den Kampf war", sagte der Kommandant.
Daraufhin habe die HTS andere oppositionelle Gruppen im Nordwesten des Landes unter ihre politische Kontrolle gebracht und dann ihre Kämpfer mit einer von der HTS entwickelten Militärdoktrin langsam zu einer disziplinierten Kampftruppe geformt.
Wenn man im Westen erkennt, dass Russland auch verlieren kann, könnte sich psychologisch und politisch was für die Ukraine ändern, sagt Militärexperte Gustav Gressel. 12.12.2024 | 25:20 min
Türkei: Russland und Iran von Eingreifen abgehalten
Nach Angaben des türkischen Außenminister Hakan Fidan hielt die Türkei Russland und den Iran davon ab, die syrischen Regierungstruppen bei der Abwehr der letztlich erfolgreichen Großoffensive islamistischer Kämpfer zu unterstützen.
"Das Wichtigste war, mit den Russen und Iranern zu sprechen", damit sie sich nicht militärisch einmischten, sagte Fidan am Freitag dem türkischen Sender NTV.
Den überraschenden Erfolg in Syrien verdanke die HTS-Miliz auch der Unterstützung durch die Türkei, sagt Guido Steinberg, Experte für islamistischen Terrorismus.08.12.2024 | 4:59 min
Russland und der Iran waren im syrischen Bürgerkrieg zentrale Verbündete des am vergangenen Wochenende gestürzten Machthabers Baschar al-Assad. Wären die beiden Länder Assad zu Hilfe gekommen, hätte die Offensive der Islamisten womöglich viel länger gedauert und wären mehr Menschenleben verloren worden, sagte Fidan.
Am Freitag waren russische Soldaten und Militärfahrzeuge beim Abzug aus Gebieten im Süden Syriens beobachtet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, russische Streitkräfte verließen Stützpunkte in Ain Issa und Al-Samn in ländlichem Gebiet in der Provinz Al-Rakka.
Türkei will Botschaft in Damaskus wiedereröffnen
Zum ersten Mal seit 2012 will die Türkei an diesem Samstag ihre Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus öffnen. Die Botschaft war wegen der sich verschlechternden Sicherheitslage während des syrischen Bürgerkriegs geschlossen worden. Die Türkei wird nach dem Machtwechsel nun als einflussreichster ausländischer Akteur in Syrien gehandelt.
Quelle: AFP, AP, dpa
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