Parlament in Polen: Antisemit löscht Chanukka-Leuchter

    Parlament in Polen:Antisemit löscht Chanukka-Leuchter

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    Ein antisemitischer Vorfall im polnischen Parlament sorgt für Empörung: Ein rechtsradikaler Abgeordneter löschte einen jüdischen Chanukka-Leuchter und verhöhnte das Judentum.

    Polen, Warschau: Zwei Männer reinigen im polnischen Parlament eine Menora, nachdem ein rechtsextremer Abgeordneter einen Feuerlöscher genommen und eine Kerze gelöscht hat, um die Feier des jüdischen Feiertags Channuka zu stören.
    Nach dem Feuer wird der Leuchter gereinigt.
    Quelle: dpa

    In Polen hat ein rechtsradikaler Abgeordneter die Lichter auf einem Chanukka-Leuchter im Parlamentsgebäude mit einem Feuerlöscher gelöscht. Während der Plenarsitzung waren Vertreter der jüdischen Gemeinde auf Einladung des Parlamentspräsidenten in das Gebäude gekommen und hatten den Leuchter entzündet, wie polnische Medien am Dienstag berichteten.
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    Braun: "Akt des Satanismus"

    Der Abgeordnete Grzegorz Braun von der rechtsradikalen Konfederacja griff demnach zu einem Feuerlöscher und löschte die Lichter. Auf einem Video ist zu sehen, wie es im dichten Pulverdampf zu tumultartigen Szenen kommt und Braun von dem Leuchter wegläuft.
    Von der Rednertribüne erklärte Braun anschließend, das Anzünden eines Chanukka-Leuchters sei ein "Akt des Satanismus".
    Entzündung des ersten Lichts am Chanukka-Leuchter
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    Tusk nennt Vorfall eine Schande

    Parlamentspräsident Szymon Holownia schloss Braun daraufhin von der Sitzung aus und kündigte an, das Präsidium werde Strafanzeige erstatten. Solange er Präsident des Parlaments sei, werde es dort keine Toleranz für Antisemitismus und Rassismus geben. Polens designierter neuer Regierungschef Donald Tusk nannte Brauns Aktion eine Schande.
    Das Chanukka-Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem nach einem Aufstand gegen die Griechen 164 vor Christus und an das "Lichtwunder" eines acht Tage brennenden Leuchters. Es dauert dieses Jahr bis zum 15. Dezember.
    Grafik ES Chanukka
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    Quelle: dpa

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