Ostsee: Datenkabel zwischen Lettland und Schweden beschädigt

    Zwischen Lettland und Schweden:Wieder Kabelschaden - Schiff festgesetzt

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    In der Ostsee ist ein weiteres Unterseekabel beschädigt worden - diesmal zwischen Schweden und Lettland. Die Staaten untersuchen den Fall gemeinsam mit der Nato.

    Ostsee: Ein Estnisches Marineschiff fährt in der Ostsee im Rahmen verstärkter NATO-Patrouillen in der Region nach einem mutmaßlichen Sabotageakt an Unterseekabeln.
    Die Nato hat ihre Patrouillen auf der Ostsee zuletzt verstärkt. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    In der Ostsee ist erneut ein Unterseekabel beschädigt worden. Die schwedische Staatsanwaltschaft leitete eine Voruntersuchung wegen mutmaßlich "schwerer Sabotage" ein. Ein Schiff, das im Verdacht steht, die Sabotage begangen zu haben, wurde festgesetzt, wie die Behörde am Sonntagabend mitteilte. Polizei, Küstenwache und die schwedischen Streitkräfte würden intensiv an der Voruntersuchung arbeiten, sagte Staatsanwalt Mats Ljungqvist. Unter welcher Flagge das festgesetzte Schiff fährt, ist noch nicht bekannt.
    Das Datenkabel zwischen Schweden und Lettland war am frühen Morgen im Meeresgebiet zwischen Ventspils und Gotland beschädigt worden. Es wird vom lettischen staatlichen Rundfunk- und Fernsehzentrum genutzt. Der Schaden liegt in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens und ist ersten Anhaltspunkten zufolge auf äußere Einwirkung zurückzuführen, wie die Behörden des baltischen Landes in Riga mitteilten.
    Johannes Peters bei ZDFheute live
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    Immer wieder mutmaßliche Sabotage - Russlands Schattenflotte in Verdacht

    Schweden und Lettland untersuchen den Fall gemeinsam mit der Nato. Das Militärbündnis teilte mit, Schiffe und Flugzeuge seien an der Seite regionaler Verbündeter im Einsatz, um den Vorfall zu untersuchen. "Die Präsenz der Alliierten in der Region ermöglicht eine zügige und koordinierte Reaktion", sagte ein Nato-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
    Grafik: Nato Daten Strom Kabel Schweden Latvia
    Quelle: ZDF

    Schon in den vergangenen Wochen hatten mutmaßliche Sabotageakte durch die sogenannte russische Schattenflotte an Kabeln und Leitungen in der Ostsee immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die Schäden sollen dabei jeweils vorsätzlich von Schiffsankern verursacht worden sein. Russland führt seit fast drei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.





    Gipfel zur Ostsee-Sicherheit
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    Betreiber: Unterseekabel "erheblich" beschädigt

    Das lettische Rundfunk- und Fernsehzentrum berichtete, das Kabel sei "erheblich" beschädigt. Der Schaden solle keine Auswirkungen auf die Datenübertragung lettischer Endnutzer haben. Neben dem betroffenen Kabel gibt es noch zwei Unterseekabel anderer Anbieter, die Lettland und Schweden miteinander verbinden.
    Ministerpräsidentin Evika Silina rief wegen des Vorfalls eine Sitzung der zuständigen Ministerien und Dienste ein. Lettland stehe im Austausch mit Schweden, anderen Ostsee-Anrainerstaaten und der Nato, um die Umstände aufzuklären, sagte sie. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, Schweden, Lettland und die Nato arbeiteten in dieser Angelegenheit eng zusammen.
    Titelbild mit 3D-Küste
    Datenkabel unter Wasser, teilweise mit Betonhülle
    Offshore-Windpark mit anfälligen Stromkonvertern
    Gaspipeline und LNG_Terminal in 3D-Grafik

    3D-Visualisierung der kritischen Infrastruktur am deutschen Küstenmeer

    Die Nord- und Ostsee sind durchzogen von wichtigen Datenkabeln und Pipelines.

    Quelle: Experteninterviews; SPW; ZDF-Illustration


    Schiff in Nähe des Vorfalls untersucht

    Die lettische Marine führte eine Analyse der Schiffsbewegungen in dem Gebiet durch und entsandte ein Patrouillenschiff zu einem Schiff, das sich in Nähe der Schadenstelle aufhielt. Dabei seien keine verdächtigen Aktivitäten an Bord oder Schäden am Anker festgestellt worden, sagte Marine-Chef Maris Polencs.
    Das kontrollierte Schiff sei auf dem Weg nach Russland und wartet auf die nächste Freigabe des Schiffsagenten zur Weiterfahrt. Zwei weitere Schiffe wurden im ungefähren Bereich der Schäden an der Unterwasserinfrastruktur identifiziert, hieß es in einer Mitteilung der lettischen Streitkräfte.
    Seized oil tanker Eagle S in Porvoo
    Ein russisches Frachtschiff soll im Auftrag Russlands die Stromleitung Estlink 2 in der Ostsee beschädigt haben. Jetzt will die NATO die Präsenz in der Ostsee verstärken.30.12.2024 | 2:03 min
    Quelle: dpa, ZDF
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