Österreich: ÖVP und SPÖ verhandeln über Koalition

    Regierungsbildung in Österreich:ÖVP und SPÖ verhandeln über Koalition

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    In Österreich war die Regierungsbildung der rechtspopulistischen FPÖ und der ÖVP gescheitert. Nun verhandeln ÖVP und die sozialdemokratische SPÖ über eine mögliche Koalition.

    Christian Stocker und Thomas Stelzer verlassen nach einem Gespräch mit dem österreichischen Bundespräsidenten die Präsidentschaftskanzlei.
    Christian Stocker und Thomas Stelzer nach einem Gespräch mit dem Bundespräsidenten in der Präsidentschaftskanzlei.
    Quelle: dpa

    In Österreich haben die konservative ÖVP und die sozialdemokratische SPÖ erneut Gespräche über eine mögliche Koalition aufgenommen.

    Es laufen Gespräche darüber, ob eine Zusammenarbeit und der Abschluss für ein Regierungsübereinkommen möglich sind oder nicht.

    Aus ÖVP-Kreisen

    KOALITION: STATEMENT VON BUNDESPRÄSIDENT VAN DER BELLEN
    Letzte Woche waren die Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP gescheitert. 13.02.2025 | 2:09 min

    Einigung offenbar bis Mitte nächster Woche geplant

    Auch seitens der SPÖ wurde der Austausch bestätigt. Bis wann mit einem Ergebnis gerechnet werden kann, blieb unklar. Medienberichten zufolge soll bis zu den beiden Nationalratssitzungen am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche (26./27. Februar) die neue Regierung stehen. Den Berichten zufolge will man sich unter anderem auf ein Doppelbudget einigen.
    Für die ÖVP verhandeln neben Parteichef Christian Stocker Medienberichten zufolge Klubobmann August Wöginger und Generalsekretär Alexander Pröll sowie der Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer. Auf SPÖ-Seite sind neben dem SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler unter anderem die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures, Klubvize Philip Kucher und Frauen-Chefin Eva-Maria Holzleitner an den Gesprächen beteiligt.
    Ein erster Anlauf zu einer Koalition von ÖVP und SPÖ war im Januar gescheitert. Danach liefen wochenlange Bündnisgespräche von rechter FPÖ und ÖVP, die jüngst platzten. Damit ist Österreich auch viereinhalb Monate nach der Parlamentswahl immer noch ohne neue Regierung.
    Österreichs Kanzler trifft FPÖ-Chef
    Herbert Kickl, Chef der rechten FPÖ, will Österreichs Kanzler werden. Für die Regierungsbildung wollte er mit der konservativen ÖVP verhandeln und drohte zeitgleich mit Neuwahlen.08.01.2025 | 6:14 min

    Koalition hätte nur knappe Mehrheit

    Die FPÖ war bei der Parlamentswahl im September mit 28,85 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft im österreichischen Parlament geworden. Keine der anderen größeren Parteien war allerdings zunächst zu einer Koalition mit ihr bereit gewesen. ÖVP und SPÖ verfügen im Parlament nur über eine Mehrheit von einer Stimme. Sowohl die Grünen wie die liberalen Neos signalisierten aber, dass sie bei bestimmten Fragen eine solche Zweier-Koalition im Parlament unterstützen könnten.
    Österreich steckt in einer erheblichen Wirtschaftskrise mit steigender Arbeitslosigkeit sowie einem großen Budgetloch. Ohne eine baldige Einigung auf einen von Sparzielen geprägten Etat droht ein EU-Defizitverfahren.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa, AFP

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