Österreich: FPÖ und ÖVP scheitern mit Koalitionsverhandlung

    Gespräche gescheitert:Keine Koalition zwischen FPÖ und ÖVP

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    Zuletzt wurde der Ton bei den schwierigen Koalitionsverhandlungen zwischen der rechter FPÖ und der konservativen ÖVP immer rauer. Nun sind die Gespräche gescheitert.

    Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP gescheitert.
    Die Koalitionsverhandlungen zwischen der rechtspopulistischen FPÖ und der konservativen ÖVP in Österreich sind geplatzt.12.02.2025 | 1:34 min
    In Österreich sind die Koalitionsverhandlungen zwischen rechter FPÖ und konservativer ÖVP gescheitert. FPÖ-Chef Herbert Kickl informierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Abbruch der Gespräche und legte den Auftrag zur Regierungsbildung zurück, wie seine Partei mitteilte.
    Bei einer Einigung wäre mit Kickl erstmals ein Kanzler aus den Reihen der Rechtspopulisten ins Kanzleramt eingezogen. Obwohl die FPÖ der ÖVP in vielen Punkten entgegengekommen sei, "waren die Verhandlungen zu unserem Bedauern letztlich nicht von Erfolg gekrönt", hieß es in einem Schreiben Kickls an das Staatsoberhaupt.

    Neuwahlen in Österreich?

    Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche sind Neuwahlen eine mögliche Variante. Die sozialdemokratische SPÖ und die liberalen Neos hatten allerdings zuletzt massiv für einen zweiten Anlauf von Dreier-Koalitions-Gesprächen mit der ÖVP geworben, nachdem Verhandlungen dieser Mitte-Parteien im Januar gescheitert waren.
    ZDF-Korrespondent von Rechenberg
    Die Koalitionsverhandlungen zwischen der rechtspopulistischen FPÖ und der ÖVP in Österreich sind gescheitert. ZDF-Korrespondent von Rechenberg berichtet aus Wien.12.02.2025 | 0:51 min
    Als Alternative zu Neuwahlen wäre auch die Einsetzung einer Experten- oder Übergangsregierung durch Bundespräsident Van der Bellen denkbar.
    Die Gespräche von FPÖ und ÖVP waren von Anfang an von Unterschieden gerade in außen- und sicherheitspolitischen Fragen überschattet. So waren die Rechtspopulisten gegen eine weitere Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland. Obendrein ist die FPÖ extrem EU-kritisch, die ÖVP dagegen tief überzeugt von den Vorteilen der Europäischen Union.
    Demonstrationen in Wien gegen Rechtsrtuck und eine Koalition von FPÖ mit der ÖVP
    In Wien haben rund 20.000 Menschen gegen den Rechtsruck in Österreich demonstriert. Hintergrund sind die Koalitionsverhandlungen zwischen der rechtspopulistischen FPÖ und der ÖVP.05.02.2025 | 0:19 min

    Streit ums Innenministerium

    Weiterer wichtiger Streitpunkt war bis zuletzt das Innenministerium, das beide Parteien jeweils für sich reklamierten. Insgesamt war in den rund vierwöchigen Gesprächen aber vor allem klar geworden, dass beide Parteien eine andere Weltsicht haben. Während die ÖVP auf die enge internationale Einbindung der kleinen Alpenrepublik setzt, hatte die FPÖ immer wieder ihren Slogan von der "Festung Österreich" propagiert.
    ÖVP-Chef Christian Stocker hatte die FPÖ aufgefordert, angesichts der neuen Verantwortung nun von weit rechts in die politische Mitte zu rücken. Die Atmosphäre zwischen FPÖ und ÖVP wurde im Laufe der Verhandlungen immer angespannter.
    FPÖ Beitragsbild ZDFheute live
    Von Ex-NSDAPlern gegründet, wandte sich die FPÖ zunächst dem Liberalismus zu. Mit den Vorsitzenden Haider und Strache wurde die FPÖ zur rechtspopulistischen Blaupausenpartei.06.01.2025 | 1:32 min
    Erneute Wahlen müsste die FPÖ nicht fürchten. Nach ihrem Sieg bei den Parlamentswahlen im Herbst 2024 mit knapp 29 Prozent könnten die Rechtspopulisten laut Umfragen inzwischen mit etwa 34 Prozent rechnen. ÖVP und SPÖ kämen den Demoskopen zufolge auf jeweils rund 20 Prozent, die Neos auf rund 10 Prozent, die Grünen auf etwa 8 Prozent der Stimmen. Bis zur Bildung einer neuen Regierung bleiben die bisherigen Minister aus ÖVP und Grünen im Amt.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa

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