Österreich: ÖVP bereit für Gespräche mit FPÖ

    Neuwahl oder Koalition:Stocker: ÖVP bereit für Gespräche mit FPÖ

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    Österreichs ÖVP erwägt nun eine Koalition mit der FPÖ. Nach Nehammers Rücktritt prüft der designierte Parteichef Stocker Verhandlungen, während Neuwahlen weiterhin im Raum stehen.

    Koalition mit FPÖ Kickl van der Bellen
    Nachdem die Koalitionsbildung in Österreich vorerst geplatzt ist, plant die ÖVP nun doch Gespräche mit der FPÖ. Damit könnte der rechtspopulistische FPÖ-Chef Kickl Kanzler werden.05.01.2025 | 2:54 min
    Österreichs konservative Kanzlerpartei ÖVP ist offen für Verhandlungen mit der rechten FPÖ über eine Regierungskoalition. Die ÖVP wolle solche Gespräche führen, wenn sie dazu eingeladen werde, sagte der designierte Parteichef Christian Stocker.
    Ebenfalls am Nachmittag kündigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen an, er werde am Montag mit FPÖ-Chef Herbert Kickl über eine Regierungsbildung reden. Er habe den Eindruck, dass die Stimmen in der ÖVP, die eine Zusammenarbeit mit Kickl ausschließen, deutlich leiser geworden seien.

    Das wiederum bedeutet, dass sich möglicherweise ein neuer Weg auftut.

    Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen

    SGS-Bewerunge-Gellinek
    Die Koalitionsgespräche sind gescheitert. Kanzler Nehammer kündigt seinen Rücktritt an. Der „große Gewinner“ dieser Krise ist die FPÖ, sagt ZDF-Korrespondent Bewerunge aus Wien.04.01.2025 | 2:26 min

    Koalitionsverhandlungen gescheitert

    Van der Bellen sagte, zunächst werde Kanzler Karl Nehammer (ÖVP), der seinen Rückzug angekündigt hatte, im Amt bleiben, bevor er dann im Lauf der kommenden Woche einen neuen Kanzler einer Übergangsregierung mit dem Amt betrauen werde.
    Ende September hatte die rechte FPÖ die jüngste Parlamentswahl gewonnen. Die ÖVP versuchte daraufhin, mit der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos eine Koalition von Mitte-Parteien zu schmieden. Damit sollten die Rechtspopulisten von der Macht ferngehalten werden.
    Die Koalitionsverhandlungen scheiterten. Nehammer blieb dennoch bei seiner Position, nicht mit der FPÖ unter deren Chef Herbert Kickl regieren zu wollen. Der Wirtschaftsflügel der ÖVP bevorzugte hingegen eine Zusammenarbeit mit den Rechten.
    Beate Meinl-Reisinger
    Gut drei Monate nach der Nationalratswahl in Österreich sind die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und den Neos gescheitert. Diese verkündeten das Aus der Gespräche.03.01.2025 | 0:22 min

    Nehammer-Rückzug öffnet Weg für neue Regierungslösung

    Am Samstag kündigte Nehammer seinen Rückzug als Kanzler und als Chef der ÖVP an. Damit machte er den Weg für neue Optionen frei. Parteisekretär Christian Stocker wurde am Sonntag beauftragt, die Führung der ÖVP zu übernehmen.
    Als Alternative zu FPÖ-ÖVP-Verhandlungen stand auch eine Neuwahl im Raum. Die könnten wegen der langen Vorlaufzeit allerdings erst in etwa drei Monaten stattfinden. Meinungsforscher erwarten, dass bei dem Urnengang die FPÖ noch deutlicher gewinnen würde als im Herbst.
    Quelle: dpa

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