Dänische Regierungschefin Frederiksen auf Straße attackiert

    Dänische Regierungschefin:Frederiksen nach Angriff: Bin erschüttert

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    Schock für Dänemarks Ministerpräsidentin: Ein Mann hat Mette Frederiksen auf offener Straße in Kopenhagen attackiert. Er wurde festgenommen. Sie ist schockiert, aber wohlauf.

    Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nimmt am Donnerstag, 6. Juni 2024, an einer Zeremonie am dänischen Denkmal außerhalb von Sainte Marie du Mont in der Normandie teil.
    Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen ist in Kopenhagen von einem Unbekannten attackiert worden. Der Angreifer wurde festgenommen, Motiv und Identität sind noch unklar. 08.06.2024 | 0:19 min
    Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat bei einem tätlichen Angriff durch einen Mann auf offener Straße ein leichtes Schleudertrauma erlitten. Frederiksen meldete sich bei Instagram zu Wort und bedankte sich für die vielen Nachrichten der Unterstützung:
    "Das ist alles unglaublich rührend", schrieb sie am Samstagabend. Dazu postete sie ein Herz. Sie sei traurig und erschüttert über das, was vorgefallen sei, aber sonst wohlauf. Sie benötige nun Ruhe, sowohl für den Körper als auch für die Seele. Sie brauche Zeit für sich und ihre Familie.

    Nach Vorfall: Frederiksen in Krankenhaus

    Nach dem Vorfall am Freitag in der Kopenhagener Innenstadt sei Frederiksen zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte Frederiksens Büro mit. Alle offiziellen Termine der Ministerpräsidentin am Samstag seien abgesagt worden.
    Der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge soll Frederiksen auch am Sonntag keine öffentlichen Termine wahrnehmen.

    Angriff auf Frederiksen: 39-jähriger Pole in Untersuchungshaft

    Ermittler nahmen einen 39-Jährigen fest. Ihm wird vorgeworfen, der Politikerin mit der Faust auf den Oberarm geschlagen zu haben. Ein Gericht ordnete am Wochenende an, dass er bis 20. Juni in Untersuchungshaft bleiben soll, wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau meldete. Der Verdächtige bestreitet seine Schuld.
    Der Mann habe wahrscheinlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden, schrieb Ritzau unter Berufung auf die Polizei. Er sei polnischer Staatsbürger und schon länger in Dänemark.
    Vor Gericht bestritt der Mann, etwas gegen Frederiksen zu haben. Sie sei eine "richtig gute Ministerpräsidentin", sagte er demnach bei dem Termin. Der Mann soll nach eigenen Angaben überrascht gewesen sein, sie auf der Straße zu treffen.

    Motiv des Täters unklar

    Warum der mutmaßliche Täter zuschlug, blieb unklar. Ihre Leithypothese sei derzeit nicht, dass der Fall politisch motiviert sei, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Eine Polizistin sprach von einer isolierten, spontanen Tat. Der Richter ging davon aus, dass der Verdächtige wusste, wer Frederiksen ist. Es bestehe der begründete Verdacht, dass er Gewalt gegen eine Person des öffentlichen Dienstes verübt habe.
    Wie in anderen EU-Ländern auch läuft in Dänemark der Wahlkampf für die Europawahl am 9. Juni. Frederiksen unterstützte in den vergangenen Tagen die Kampagne der sozialdemokratischen Spitzenkandidatin Christel Schaldemose, so auch am Freitag.

    Solidarität für Mette Frederiksen

    "Liebe Mette, ich wünsche dir gute Besserung!" Politiker und Politikerinnen aus mehreren Staaten verurteilten den Angriff. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schickte über die Plattform X Genesungswünsche: "Liebe Mette, ich wünsche dir gute Besserung!"
    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagierte ebenso wie Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb an Frederiksen gerichtet: "Ich verurteile diese verachtenswerte Tat, die allem widerspricht, woran wir in Europa glauben und wofür wir kämpfen. Ich wünsche Dir Kraft und Mut - ich weiß, dass Du von beidem reichlich hast."

    X-Post von Ursula von der Leyen

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    Mehrere Angriffe auf Politiker

    In der jüngeren Vergangenheit wurden mehrere Politiker in Europa auf offener Straße angegriffen. Besonders große Aufmerksamkeit erregte die Attacke auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico, der am 15. Mai von einem Regierungsgegner mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt wurde.
    Mitglieder des Korps der Strafvollzugs- und Justizwäche (ZVJS) stehen vor dem Spezialstrafgericht (TS)
    Nach dem Attentat auf den slowakischen Regierungschef Fico steht der Angreifer nun erstmals vor Gericht. Ficos Zustand sei weiterhin ernst, so die Gesundheitsministerin.18.05.2024 | 0:22 min
    Auch in Deutschland gab es mehrere Angriffe auf Politikerinnen und Politiker. So wurde in Dresden der SPD-Wahlkämpfer Matthias Ecke krankenhausreif geschlagen und zuletzt ein Kommunalpolitiker der AfD in Mannheim bei der Verfolgung eines Wahlplakate-Diebes mit einem Messer verletzt.
    Quelle: AFP, Reuters, dpa

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