Bei Bestattung von 17-Jähriger :Anwältin Nasrin Sotudeh im Iran festgenommen
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Die bekannte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh wurde während der Bestattung einer jungen Frau festgenommen. Dabei soll sie "brutal geschlagen" worden sein.
Die iranische Anwältin Nasrin Sotudeh kämpft für die Rechte von Kindern, Frauen und verfolgten Minderheiten im Iran.
Quelle: dpa
Die bekannte Anwältin Nasrin Sotudeh ist im Iran bei der Bestattung einer jungen Frau festgenommen worden, die nach einer mutmaßlichen Konfrontation mit der Sittenpolizei ins Krankenhaus eingeliefert worden war.
Seine Frau sei am Sonntag bei der Trauerfeier für Armita Garawand zusammen mit "zahlreichen weiteren Teilnehmern" festgenommen worden, sagte ihr Mann Resa Chandan am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Dabei sei die 60-Jährige "brutal geschlagen" worden.
Verstoß gegen strenge Kopftuch-Vorschrift
Die iranische Nachrichtenagentur Fars bestätigte Sotudehs Festnahme. Ihr werde vorgeworfen, gegen die Kopftuch-Vorschrift verstoßen und die "geistige Sicherheit der Gesellschaft gestört" zu haben.
Die für ihren Einsatz für die Menschenrechte unter anderem mit dem Sacharow-Preis ausgezeichnete Anwältin und Frauenrechtlerin war in den vergangenen Jahren wiederholt in iranischer Haft. Die Justiz wirft ihr "staatsfeindliche Propaganda" vor. Sotudeh weist die Vorwürfe gegen sie zurück.
Iranerin nach Vorfall mit Sittenpolizei gestorben
Armita Garawand war am Samstag, rund einen Monat nach ihrer mutmaßlichen Konfrontation mit der Sittenpolizei, in einem Teheraner Krankenhaus gestorben. Sie lag seit dem Vorfall von Anfang Oktober im Koma und wurde bereits in der vergangenen Woche für hirntot erklärt.
Nach Angaben der Behörden war die junge Frau in der U-Bahn ohnmächtig geworden. Menschenrechtsaktivisten zufolge wurde sie von der Sittenpolizei angegriffen und schwer verletzt, weil sie kein Kopftuch trug.
In den Onlinenetzwerken veröffentlichte Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen, wie die junge Frau bewusstlos und ohne Kopfbedeckung aus der U-Bahn getragen wurde.
Fall erinnert an den Tod der Kurdin Mahsa Amini
Der Fall erinnert stark an den Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Mahsa Amini im September 2022. Amini war wegen eines angeblich nicht vorschriftsgemäß getragenen Kopftuchs von der Sittenpolizei festgenommen worden.
Ihr Tod hatte wochenlange Proteste gegen die iranische Regierung ausgelöst. Dabei waren hunderte Menschen, darunter auch Sicherheitskräfte, getötet und tausende Menschen festgenommen worden.
Quelle: AFP, dpa
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