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Folgen der Wahl in Frankreich:Wirtschaftsweise: Chaos bleibt erstmal aus
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Nach der Neuwahl in Frankreich glaubt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer nicht an ein politisches Chaos. Sie warnt aber vor möglichen Rückabwicklungen von Macrons Reformen.
Der Durchmarsch der politischen Rechten bei der Parlamentswahl in Frankreich ist ausgeblieben. Kann Europa nach dem Sieg des links-grünen Bündnisses aufatmen? Mit der Neuen Volksfront wird es "auch nicht einfach" werden, glaubt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. Trotzdem:
Die gute Nachricht ist doch, dass das Chaos, das sich ergeben hätte, wenn die Rechten gewonnen hätten, dass das erstmal ausbleibt.
Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft
Die "Europa-freundliche Politik" von Präsident Emmanuel Macron wäre dadurch "massiv gestört worden", meint Schnitzer.
Sehen Sie das Interview mit Monika Schnitzer oben als Video in voller Länge oder lesen Sie es hier in Auszügen:
Wie geht es nach der Parlamentswahl in Frankreich weiter?
Nach der Parlamentswahl in Frankreich müsse man nun "quasi Koalitionsverhandlungen führen", sagt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. "Macron kann nicht durchregieren, er hat keine eigene Mehrheit im Parlament, er muss sich also auf die Linken zubewegen", lautet ihre Analyse.
Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
... ist Professorin für Komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2022 ist sie die Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft, dem sie seit April 2020 angehört. Im Januar 2023 übernahm sie zudem den Co-Vorsitz des Deutsch-Französischen Rates der Wirtschaftsexperten.
Monika Schnitzer ist seit 20 Jahren in der Politikberatung aktiv. 2005 wurde sie mit dem Bundesverdienstorden am Bande und 2012 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Quelle: Sachverständigenrat Wirtschaft
Monika Schnitzer ist seit 20 Jahren in der Politikberatung aktiv. 2005 wurde sie mit dem Bundesverdienstorden am Bande und 2012 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Quelle: Sachverständigenrat Wirtschaft
Um eine stabile Regierung aufzustellen, müsse er nun selbst Bündnispartner suchen. "Das wird nicht ganz einfach", so Schnitzer.
Die Franzosen sind es nicht gewohnt, Koalitionen zu schmieden. Bisher waren sie darauf nie angewiesen.
Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft
Was würde eine Rückabwicklung von Reformen für die Wirtschaft bedeuten?
Die Neue Volksfront möchte einige Reformen Macrons rückgängig machen, darunter die viel kritisierte Rentenreform. "Das wäre wirklich sehr ungünstig", warnt Monika Schnitzer. Zwar gebe es bezüglich unterschiedlicher Karrierewege und dem Renteneintrittsalter eine "gewisse Unwucht" in der Reform, über die man sprechen könnte. Aber:
An der Stelle kann man wirklich nur raten, nicht alles rückgängig zu machen, denn es war schon mutig von Macron, sich auf eine solche Reform einzulassen. Das sind Reformen, die notwendig sind.
Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft
Diesen Mut würde man sich auch in Deutschland wünschen, sagt Schnitzer.
Welche Rolle spielt Europa nun für Frankreich?
Nach der Parlamentswahl in Frankreich solle man nun darüber nachdenken, wie man Europa stärken kann, sagt Monika Schnitzer. Der Vorschlag des Sachverständigenrats: Die Kapitalmarktunion und den Binnenmarkt weiter stärken.
Was macht uns in Europa stark? Das ist der Handel innerhalb Europas.
Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft
Die Beziehungen zu Ländern außerhalb Europas würden immer schwieriger werden, umso entscheidender sei es, sich auf die Möglichkeiten innerhalb Europas zu konzentrieren. "Wir brauchen auch innerhalb Europas starke Kräfte", sagt Schnitzer, damit Europa sich während geopolitischen Spannungen "wechselseitig unterstützen" könne.
Quelle: ZDF
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