"Wir sind auf Sendung, damit sie wissen, dass man nicht mit der Mafia spielt", sagte ein Angreifer. In Aufnahmen waren Schüsse und Schreie zu hören.
In Ecuador sind Bewaffnete während einer Live-Übertragung in die Räumlichkeiten eines Fernsehsenders eingedrungen.
Mehrere Journalisten und Mitarbeiter wurden von einer Gruppe von Kriminellen mit Maschinengewehren und Sprengstoff bedroht und als Geiseln genommen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Schüsse und Schreie auf Aufnahmen zu hören
"Wir sind auf Sendung, damit sie wissen, dass man nicht mit der Mafia spielt", sagte ein Mann in die Kamera. In den Aufnahmen waren außerdem Schüsse und Schreie von Menschen zu hören. Die Angreifer riefen, dass sie Bomben hätten.
Die mit Sturmhauben maskierten und überwiegend schwarz gekleideten Personen fuchtelten mit Waffen herum und gingen auf die zusammengekauerten Mitarbeiter los, bevor die Übertragung abgebrochen wurde. Bei dem Angriffsziel handelte sich um den staatlichen Fernsehsender TC Televisión in der Hafenstadt Guayaquil.
Reporter: Zwei Verletzte nach Angriff
Der Nachrichtenkoordinator und Reporter von TC, Leonardo Flores Moreno sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass zwei Personen verletzt worden seien.
Die Polizei teilte später mit, dass "die Ordnung wiederhergestellt" und 13 Eindringlinge festgenommen worden seien.
Das ist ein Akt, der als Terrorakt betrachtet werden sollte.
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Polizeichef César Zapata im Fernsehsender "Teleamazonas"
Behörden: Mehrere Anschläge in Ecuador
Stunden zuvor hatten die Behörden in Ecuador bestätigt, dass es im Land eine Reihe von Anschlägen gegeben hatte. Die Polizei teilte mit, am Montagabend seien vier Polizisten im Land entführt worden.
Zwei Personen wurden wegen Sprengstoffbesitzes festgenommen. Sie wurden im Zusammenhang mit mindestens einem der Angriffe verdächtigt.
Örtliche Medien berichteten, es habe Anschläge im Norden von Ecuador gegeben, wo Fahrzeuge in Brand gesteckt worden seien. Auch in Quito sei angegriffen worden. Wen die Behörden hinter den Angriffen vermuteten, war zunächst unklar.
Chaotische Zustände in Gefängnissen
Präsident Daniel Noboa hatte erst einen Tag zuvor angesichts der chaotischen Zustände in den Gefängnissen des südamerikanischen Landes den Ausnahmezustand verhängt.
Damit wird unter anderem das Versammlungsrecht vorübergehend eingeschränkt, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Dekret. Zudem gilt für die kommenden 60 Tage eine nächtliche Ausgangssperre.
Weiterer Drogenboss aus Gefängnis entkommen
Kriminelle Banden hatten sich in den Haftanstalten des Landes heftige Auseinandersetzungen geliefert und Aufseher als Geiseln genommen. Dem Chef der mächtigen Bande "Los Choneros", Adolfo Macías alias "Fito", war nach Angaben der Gefängnisverwaltung dabei offenbar die Flucht gelungen.
Heute meldete die Behörde außerdem die Flucht eines weiteren Drogenbosses, Fabricio Colón Pico, einem der Anführer der Bande "Los Lobos".
Viele Gefängnisse von kriminellen Banden kontrolliert
Die Gewalt hat in Ecuador in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen. Mit rund 25 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner wurde im Jahr 2022 einer der höchsten Werte Lateinamerikas gemessen.
Viele der überfüllten Gefängnisse werden von kriminellen Organisationen kontrolliert, es kommt dort immer wieder zu Kämpfen zwischen Banden.
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