Palmsonntag-Feier: Viele Tote bei russischem Angriff auf Sumy

Während Palmsonntag-Feier:Viele Tote bei russischem Angriff auf Sumy

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Ein russischer Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy am Palmsonntag soll mehr als 30 Menschen getötet haben. Nach Angaben von Selenskyj sind auch Kinder unter den Opfern.

UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WAR
Russlands ballistische Raketen sollen Streumunition getragen haben, als sie die ostukrainische Stadt Sumy trafen. Die Regierung sieht darin einen gezielten Angriff auf Zivilisten.13.04.2025 | 2:55 min
Nach dem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist die Zahl der Toten auf mindestens 31 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Nachmittag bei Telegram mit.
Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Unter den mehr als 80 Verletzten seien ebenfalls viele Kinder. "Jeder bekommt die nötige Hilfe", sagte er. Laut Andrij Jermak, Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurden Zivilisten getötet.

X-Post von Selenskyj

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Während die Menschen am Palmsonntag vor Ostern in die Kirche gegangen seien, habe eine feindliche Rakete in der Stadt Straßen, Häuser, eine Ausbildungseinrichtung und mehrere Autos getroffen, teilte Selenskyj bei Telegram mit. Auf Bildern waren brennende Autos und schwere Verwüstungen zu sehen.
SGS Hebestreit /Bates
"Die Menschen sind schockiert", sagt Henner Hebestreit in Kiew zum russischen Raketenangriff in Sumy. Von Donald Trump gebe es nur Schweigen, so Claudia Bates in Washington. 13.04.2025 | 2:24 min

Bürgermeister: "Schreckliche Tragödie"

Der geschäftsführende Bürgermeister der Stadt, Artem Kobsar, schrieb in einem Post in den sozialen Medien:

An diesem strahlenden Palmsonntag hat unsere Gemeinde eine schreckliche Tragödie erlitten. Leider wissen wir schon von mehr als 20 Toten.

Artem Kobsar, Bürgermeister

Sumy liegt 50 Kilometer hinter der Grenze zwischen der Ukraine und Russland. Kiew warnt seit Wochen vor einer möglichen russischen Offensive in der Region. Nachdem russische Truppen das ukrainische Militär aus der benachbarten russischen Region Kursk zurückgedrängt hatten, wurde die Stadt Sumy in den vergangenen Wochen mehrfach angegriffen. Die russische Armee vermeldete zudem Geländegewinne in der Region.
Ukraine-Treffen in Brüssel
Beim ersten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe unter deutsch-britischer Führung haben rund 50 Staaten der Ukraine weitere Militärhilfen für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt.12.04.2025 | 2:41 min

US-Sondergesandter führt Friedensgespräche in Russland

Der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, kritisierte, dass es nach dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Russland zu dem Angriff auf Sumy gekommen sei: "Russland baut diese ganze sogenannte Diplomatie … auf Angriffen auf Zivilisten auf", schrieb Kowalenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
Ausgebrannte Autos am Ort eines Raketenangriffs in Sumy im Nordosten der Ukraine, aufgenommen am 13.04.2025
Ausgebrannte Autos am Ort eines Raketenangriffs in Sumy im Nordosten der Ukraine
Quelle: AFP PHOTO / SUMY REGION PROSECUTOR'S OFFICE

Witkoff führte am Freitag in Russland Gespräche mit Präsident Wladimir Putin über Wege zu einem Friedensabkommen für die Ukraine. US-Präsident Donald Trump hat Russland aufgefordert, "sich zu beeilen".
ZDF-Reporter Henner Hebestreit.
Wie realistisch erfolgreiche Gespräche über einen Waffenstillstand sind, ordnet ZDF-Reporter Henner Hebestreit ein.13.04.2025 | 1:02 min

Erneut Angriffe auf Energieanlagen

Die russische Führung sieht die Beziehungen zu den USA auf einem guten Weg. Sie entwickelten sich sehr gut, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow dem Staatsfernsehen am Sonntag. Es sei allerdings eine sehr schwierige Aufgabe, die Beziehungen von Grund auf neu zu beleben, die unter der vorherigen US-Regierung schweren Schaden genommen hätten. Dies erfordere sehr intensive diplomatische und andere Anstrengungen.
Militärexperte Gustav Gressel ist vor einer Karte der Ukraine mit aktuellem Frontverlauf abgebildet.
Kiew meldet die Gefangennahme chinesischer Söldner, die für Moskau gekämpft haben. Zugleich gibt es Berichte über eine neue russische Offensive bei Lyman. ZDFheute live analysiert.10.04.2025 | 37:27 min
Russland hat der Ukraine unterdessen erneut Angriffe auf Energieanlagen trotz eines mit den USA vereinbarten Moratoriums vorgeworfen. Die Ukraine habe am Samstag zwei Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, teilte das Verteidigungsministerium laut der Nachrichtenagentur Interfax mit.
Russland und die Ukraine hatten sich im vergangenen Monat unter Vermittlung der USA darauf geeinigt, Angriffe auf Energieeinrichtungen vorerst einzustellen. Beide Seiten haben sich jedoch wiederholt vorgeworfen, dieses Moratorium gebrochen zu haben. Russland startete im Februar 2022 seine Invasion und hält derzeit rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt - vor allem im Osten und Süden des Landes.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Russland greift die Ukraine an
:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Zerstörung nach Luftangriffen auf Kostyantynivka, Ukraine
Liveblog
Quelle: dpa, AFP, AP, Reuters

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