Sojus-Kapsel erreicht Internationale Raumstation

Im "Expressflug":Sojus-Kapsel erreicht Internationale Raumstation

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Eine Sojus-Kapsel hat am Mittwoch an die Internationale Raumstation angedockt. Die Rakete mit der Raumkapsel hob vom russischen Weltraumzentrum Baikonur in Kasachstan ab.

Der Start der Sojus-2.1-Trägerrakete mit dem Raumschiff Sojus MS-26.
Der Raketen-Start verlief ohne Probleme, und die Sojus-Kapsel erreichte acht Minuten nach dem Abheben die Umlaufbahn.
Quelle: dpa

Ein US-Amerikaner und zwei Russen sind mit einem Sojus-Raumschiff im Eiltempo von drei Stunden und fast zehn Minuten zur Internationalen Raumstation ISS geflogen.
Die "Sojus MS-26" mit dem Astronauten Don Pettit und den Kosmonauten Alexej Owtschinin und Iwan Wagner an Bord trat nach dem Start vom russischen Weltraumbahnhof in Baikonur in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan zunächst planmäßig in den Orbit ein, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte.
Zur geplanten Ankunft am Außenposten der Menschheit um 21.32 Uhr MESZ meldete Roskosmos erfolgreiches Andocken.
Der Start verlief ohne offensichtliche Probleme, und die Sojus-Kapsel erreichte acht Minuten nach dem Abheben die Umlaufbahn - eine Erleichterung für die russische Raumfahrtbehörde, nachdem ein automatisches Sicherheitssystem im März einen Start wegen eines Spannungsabfalls im Energiesystem gestoppt hatte.

Kapsel soll 202 Tage im Weltall bleiben

Die "Sojus MS-26" hatte auch 130 Kilogramm Fracht an Bord, darunter Vorrichtungen für Experimente und persönliche Gegenstände der Raumfahrer. Die Kapsel soll 202 Tage im Weltall bleiben.
Ungeachtet der schweren politischen Spannungen im Zuge des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine arbeiten Russland und die USA in der Raumfahrt weiter zusammen. Astronauten nutzen immer wieder russische Raumschiffe, um zur ISS zu gelangen.

Russland will Flüge mit den USA fortsetzen

Roskosmos-Chef Juri Borissow sprach sich am späten Abend für eine Verlängerung der bis 2025 geltenden Vereinbarung mit den USA zu den gemeinsamen Raumflügen aus. Das sei wichtig für eine verlässliche Arbeit der ISS, sagte er.
Zugleich bot er der US-Raumfahrtbehörde Nasa Hilfe an, weil Astronauten nicht wie geplant mit dem "Starliner" zur Erde zurückkehren konnten. Auch die USA hätten Russland in der Vergangenheit geholfen.
ISS-Astronauten
Die beiden Astronauten, die seit Juni auf der Internationalen Raumstation ISS auf den Rückflug warten, können erst im Februar zurück kommen. Grund sind technische Probleme.25.08.2024 | 0:23 min

Rückreise mit Sojus nach "Starliner"-Panne?

An Bord der ISS sind weiter die Astronautin Suni Williams und Astronaut Barry Wilmore, deren Reise nicht nach Plan verlaufen ist. Zwar kehrte ihr Raumschiff "Starliner" am Samstag sicher auf die Erde zurück. Ein Rückflug der beiden mit dem Pannen-Raumschiff sah die Nasa aber als zu unsicher an.
Nun sollen die beiden Astronauten acht Monate im All verbringen - statt, wie ursprünglich geplant, acht Tage. Russland könnte aber eine Sojus-Rückreise ermöglichen.
Raumschiff Starliner auf dem Weg zur Erde. Eine Raumkapsel hängt an drei Fallschirmen
Nach drei Monaten ist das Raumschiff Starliner von der ISS zur Erde zurückgekehrt.07.09.2024 | 0:23 min
Neben diesen nun fünf Raumfahrern sind weitere sieben Kosmonauten und Astronauten an Bord der ISS. Mit den fünf Russen und sieben Amerikanern liegt die Besatzung jetzt deutlich über der üblichen Sollstärke.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa, AP