Die beiden Astronauten, die seit Juni auf der Internationalen Raumstation ISS auf den Rückflug warten, können erst im Februar zurück kommen. Grund sind technische Probleme.25.08.2024 | 0:23 min
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will zwei Astronauten, die aufgrund von Problemen mit dem "Starliner" bereits deutlich länger als ursprünglich geplant an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) sind, nun erst im kommenden Februar und mit einem anderen Raumschiff, dem "Crew Dragon" von SpaceX, aus dem
Weltall zurückbringen. Das teilte die Nasa am Samstag bei einer Pressekonferenz mit.
Diese Entscheidung sei aus Sicherheitsgründen getroffen worden, sagte Nasa-Chef Bill Nelson. Nach diesem Plan werden die Nasa-Astronautin Suni Williams und ihr Kollege Barry Wilmore mit dem "Crew Dragon" von Elon Musks Firma SpaceX im Februar 2025 zurückkehren.
Der derzeit für September anvisierte Start der "Crew 9" mit dem "Crew Dragon" würde dann nur mit zwei anstelle von vier Astronauten durchgeführt werden. Williams und Wilmore sollen Teil dieser Crew werden und mit ihren beiden Kollegen 2025 die Rückkehr zur Erde antreten. Somit wird der krisengeplagte "Starliner" ohne Crew zurück zur Erde fliegen.
"Starliner"-Probleme: Heliumlecks und Probleme mit Triebwerken
Die Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore sind bereits mehr als zwei Monate an Bord der ISS. Geplant war nur rund eine Woche. Die Entscheidung über die Rückholung der beiden galt als eine der kniffligsten Entscheidungen in der Geschichte der Nasa.
Die beiden Astronauten gelangten Anfang Juni noch wie geplant sicher mit dem "Starliner" zur ISS. Doch der Rückflug wurde abgesagt. Der Grund: Heliumlecks und Probleme mit den Triebwerken an der Raumkapsel. Daraufhin hatte die Nasa lange überlegt, ob es besser sei, die beiden Astronauten trotzdem mit dem "Starliner" oder doch lieber - erst Monate später - mit dem "Crew Dragon" zur Erde zurückzuholen.
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Die 58-Jährige Williams und der 61-Jährige Wilmore sind erfahrene Astronauten und nicht zum ersten Mal an der Bord der ISS. Die beiden seien für alle Eventualitäten ausgebildet, betont die Nasa immer wieder. Sie seien in alle Gespräche eingebunden und "bereit zu tun, was immer sein muss", sagte Nasa-Manager Steve Stich.
Quelle: dpa