Karneval und Fastnacht:So verliefen die Rosenmontagszüge in Köln und Mainz
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Die großen Rosenmontagsumzüge in Köln und in Mainz zogen Tausende Teilnehmer auf kilometerlangen Strecken an. Auch in diesem Jahr nahmen die Motivwagen Politiker aufs Korn.
Unter wolkenlosem Himmel haben die Rosenmontagszüge in Köln, Mainz und Düsseldorf heute Hunderttausende Menschen angezogen. Allein in Köln brachten dabei etwa 12.500 Teilnehmer rund 300 Tonnen Süßigkeiten und 300.000 Blumensträuße unter die Jecken. In Mainz bejubelten mehr als eine halbe Million Zuschauer den Zug. Über 7,5 Kilometer schlängelte er sich mit mehr als 150 Wagen durch die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt - 9.500 Menschen liefen oder fuhren mit.
Mit dabei waren auch zehn Motivwagen des Mainzer Carneval-Vereins, die in diesem Jahr unter anderem die zerbrochene Ampel-Koalition, US-Präsident Donald Trump und den in Mainz bestens bekannten Fußballtrainer Jürgen Klopp auf die Schippe nahmen.
Trump-Motivwagen in Köln
US-Präsident Donald Trump ist wohl nicht nur in Köln das beliebteste Motiv auf den Wagen der Rosenmontagsumzüge.
Quelle: dpa
Kölner Rosenmontagszug: Prominente machen mit
Einer der Prominenten, die dieses Jahr im Zug mitliefen oder -fuhren, war Robert Geiss von den "Geissens". "Das ist für mich Premiere, das ist das erste Mal, dass ich im Kölner Karneval im Zug mitgehe", sagte er im Vorfeld. "Das ist natürlich sehr aufregend, und ich bin gespannt, was auf mich zukommt. Jeder hat mir gesagt, das macht richtig Freude." Seine Frau Carmen sagte, von dem Zug sollten "Freude, Liebe und Frieden" ausgehen.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte im WDR, sie sei nicht pikiert, dass auch sie als große Persiflagefigur im Rosenmontagszug mitfahre. "Wichtig ist, dass man Thema ist in dieser Stadt", sagte die parteilose Politikerin, deren Amtszeit dieses Jahr ausläuft.
In Köln nehmen sie auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf die Schippe.
Quelle: dpa
Der Bauer im Kölner Dreigestirn, Michael Samm, ist sich bereits sicher, dass er am Aschermittwoch noch nicht genug vom Feiern hat: "Da ich noch 'ne Runde machen könnte, hab' ich mir überlegt: Ich fahre mit meinem Adjutanten nochmal zu Karneval nach Rio", sagte er im WDR Fernsehen. "Wir werden noch 'n bisschen Karneval feiern."
Faeser brach Teilnahme an Rosenmontagszug ab
Ursprünglich nahm auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Kölner Rosenmontagszug teil. Wegen des Vorfalls in Mannheim brach sie die Teilnahme jedoch ab.
Wegen jüngster Gewalttaten und der angespannten Sicherheitslage fand der Straßenkarneval überall unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Ein Düsseldorfer Polizeisprecher beschrieb die Lage als "sehr ruhig", ein Kölner Polizeisprecher sagte, man habe nur vereinzelt wegen Körperverletzung, Diebstahls oder Raub einschreiten müssen.
In Mainz feierten hunderttausende Narren "ausgelassen und friedlich", wie die Polizei am Nachmittag mitteilte. Es gab "keine Hinweise auf eine erhöhte Gefahrenlage". Aufgrund eines Unfalls mit einem Fastnachtswagen kam es zu Verzögerungen.
Quelle: dpa
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