Straßenkarneval zu Weiberfastnacht mit starkem Polizeischutz
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen:Straßenkarneval startet unter Polizeischutz
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Unter verstärktem Polizeischutz und großen Sicherheitsvorkehrungen hat der Straßenkarneval am Rhein begonnen. Frauen habe vielerorts die Rathäuser gestürmt und fröhlich gefeiert.
Der Straßenkarneval ist gestartet – in den Hochburgen Mainz, Köln und Co. feiern die Narren mit Helau und Alaaf. Doch nicht jeder ist ein Fan dieses Spektakels.27.02.2025 | 1:32 min
Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen haben am Donnerstag zehntausende Menschen in Köln, Düsseldorf und Mainz den Beginn des rheinischen Straßenkarnevals gefeiert. Pünktlich um 11.11 Uhr wurde in den drei großen Hochburgen des närrischen Treibens die heiße Phase des Karnevals eingeläutet.
Die Polizei war angesichts der aktuellen Sicherheitslage überall mit zahlreichen Kräften im Einsatz. Es gab zunächst keine Berichte über Zwischenfälle.
Weiberfastnacht - Frauen stürmen Rathäuser
Vor allem in Köln zieht der Karnevalsauftakt zur "Weiberfastnacht" traditionell zehntausende Feiernde an, viele kommen auch von auswärts. In der Stadt übernahm das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau bis Aschermittwoch symbolisch das Regiment über die Domstadt.
In Düsseldorf und andernorts kam es zum traditionellen Sturm der "Möhnen" auf die Ratshäuser - die Frauen übernehmen das Regiment. Zum Brauch gehört es, dass Frauen die Krawatten von Männern abschneiden. Auch in Mainz versammelten sich zahlreiche Feiernde auf dem Schillerplatz der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
Mit der Weiberfastnacht beginnt die heiße Phase der Saison. ZDF-Reporterin Anna Duda berichtet über den närrischen Ausnahmezustand in Mainz.27.02.2025 | 1:00 min
BKA sieht keine konkrete Gefährdung
Nach den Anschlägen in München und an anderen Orten könnte dem einen oder anderen dabei aber auch etwas mulmig zumute sein. In sozialen Netzwerken hatten Islamisten zu Anschlägen etwa im Kölner Karneval aufgerufen. Das Bundeskriminalamt (BKA) stuft dies jedoch als "Propagandaveröffentlichungen" ein und sieht derzeit keine konkrete Gefährdung.
Die Kölner Polizei hält die Sicherheitslage für "angespannter als in den Vorjahren". Sie will deshalb bis zu 1.500 Beamte mehr aufbieten. Das Ordnungsamt ist mit mehr als 300 Mitarbeitern im Einsatz, dazu kommen rund 1.200 Beschäftigte einer privaten Sicherheitsfirma.
Mit der Weiberfastnacht beginnt der Straßenkarneval. Diesmal mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen.26.02.2025 | 1:32 min
NRW-Innenminister fodert zum Feiern auf
Die Polizei hatte angekündigt, auch sogenannte Überfahrsperren zum Schutz gegen Angriffe mit Autos aufzustellen. Zudem soll es Messer-Kontrollen geben. Auch die Düsseldorfer Polizei will im Vergleich zu den Vorjahren mit verstärkten Kräften auf der Straße sein.
Laut Innenminister Herbert Reul (CDU) sind an Weiberfastnacht in ganz NRW 9.900 Polizisten im Einsatz, 2.500 mehr als an einem regulären Donnerstag. "Gehen Sie raus, feiern Sie Karneval und genießen Sie die jecken Tage", sagte Reul der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Beim Straßenkarneval werden in den kommenden Tagen wieder Millionen Menschen feiern. Doch die Sicherheitslage ist nach den Anschlägen der vergangenen Monate angespannter als in den Jahren zuvor.26.02.2025 | 1:54 min
Kölner Festkomitee: Sicherheitslage wird genau beobachtet
In verschiedenen Städten war es in den vergangenen Monaten zu tödlichen Gewalttaten gekommen, etwa in Magdeburg und München. Täter fuhren dort Menschen mit Autos an, es gab Tote und Verletzte.
Michael Kramp, Vorstandsmitglied im Festkomitee Kölner Karneval, sagte zum Risiko für Karnevalsveranstaltungen, eine abstrakte Gefahr gebe es immer. Man arbeite aber intensiv mit der Polizei und anderen Behörden zusammen und beobachte die Sicherheitslage sehr genau.
Das sind die Profis, die tatsächliche Gefahren beurteilen können und uns sofort informieren würden, wenn es konkrete Anlässe gäbe, Veranstaltungen abzusagen.
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Michael Kramp, Vorstandsmitglied im Festkomitee Kölner Karneval
Jedes Jahr gibt es erneut ein riesiges Angebot an Artikeln für die Karnevalssaison. So kann das Kostüm auch nachhaltig und preiswert gelingen.20.02.2025 | 3:32 min
Krawatten-Brauch auf dem Rückzug
Die Weiberfastnacht stammt aus dem Mittelalter. Die fest zementierten Geschlechterrollen der damaligen Gesellschaften gerieten an Karneval für einige Tage ins Wanken. Ehefrauen verweigerten ihren Männern in der "verkehrten Welt" des Karnevals für kurze Zeit den "Gehorsam".
Der Brauch, Männern die Krawatten abzuschneiden, ist dagegen noch nicht so alt: Er kam erst nach 1945 auf. In letzter Zeit ist er auf dem Rückzug - wohl auch, weil weniger Krawatten getragen werden.
Quelle: dpa
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