Prinz Harry streitet vor Gericht für Polizeischutz bei seinen Heimatbesuchen (Archivfoto).
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Prinz Harry wehrt sich vor Gericht gegen die Entscheidung der britischen Regierung, ihm wegen der Aufgabe seiner royalen Pflichten den zuvor gewährleisteten Personenschutz zu entziehen.
Bei einer Anhörung am Dienstag warf Harrys Anwältin Shaheed Fatima dem zuständigen britischen Ausschuss vor, er habe Harry unfair behandelt und gegen seine eigenen Vorgaben verstoßen, wonach eine Gefahrenanalyse zur Sicherheit des Königshausmitglieds nötig sei. Harry stehe Schutz zu aufgrund seines "Status, seiner Vorgeschichte und seiner Stellung innerhalb der königlichen Familie".
Regierung stellte Sicherheitsmaßnahmen für Harry 2020 ein
Die britische Regierung hatte die Sicherheitsmaßnahmen eingestellt, nachdem Harry und seine Frau Meghan ihre königlichen Pflichten aufgegeben hatten und 2020 nach Kalifornien gezogen waren.
Der jüngste Sohn von
König Charles III. hat erklärt, er fühle sich nicht sicher damit, seine Frau und die zwei gemeinsamen Kinder mit nach Großbritannien zu nehmen. Er äußerte sich auch besorgt über seine eigene Sicherheit, nachdem er nach einer Wohltätigkeitsveranstaltung in London von Paparazzi verfolgt worden war.
Die zweieinhalbtägige Anhörung am Londoner High Court ist der jüngste Akt in einer Reihe von Gerichtsverfahren, mit denen der 39-Jährige die Justiz in seinem Geburtsland auf Trab hält. Ein Großteil der jüngsten Verhandlung findet hinter geschlossenen Türen statt, weil vertrauliche Informationen zur Sprache kommen. Harry wohnte der Anhörung am Dienstag nicht selbst bei.
Prinz Harry bot an, für Polizeischutz zu bezahlen
In den
USA beschäftigen Harry und Meghan ein eigenes privates Sicherheitsteam. Sie führen jedoch an, dass ihre Sicherheitsleute in Großbritannien weder über ausreichende Kompetenzen noch über Zugang zu Geheimdienstinformationen verfügen, um die Familie schützen zu können.
Harry war im Mai bereits damit gescheitert, einen anderen Richter davon zu überzeugen, dass er auf eigene Rechnung den Schutz der Londoner Polizei für sich und seine Familie in Anspruch nehmen dürfen sollte, wenn er in die britische Hauptstadt reist.
Der Richter war der Argumentation eines Anwalts der Regierung gefolgt, dass Polizisten nicht als "private Leibwächter für Wohlhabende" herangezogen werden sollten.
Harry klagt gegen die Entscheidung des Exekutivausschusses für den Schutz von Adeligen und Personen der Öffentlichkeit, nur im Einzelfall abzuwägen, ob ihm Sicherheitsschutz zur Verfügung gestellt wird.
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Regierung verweist auf geleisteten Schutz bei bestimmten Anlässen
Regierungsanwalt James Eadie sagte, die Entscheidung habe auch mit den Kosten zu tun. Es gebe nicht unbegrenzt Geld für Sicherheitsmaßnahmen. Eadie verwies darauf, dass Harry bei bestimmten Anlässen bereits Schutz gewährleistet worden sei, unter anderem bei einem Besuch 2021.
Harry warf dem Ausschuss vor, dieser habe ihn vor dessen Entscheidung nicht persönlich angehört. Der Herzog von Sussex sagte, dem Ausschuss habe ein Mitarbeiter seiner verstorbenen Großmutter,
Königin Elizabeth II., angehört. Das hätte nicht erlaubt sein sollen, weil es "erhebliche Spannungen" zwischen ihm und dem Mitarbeiter gegeben habe. Das britische Innenministerium bezeichnete diese Spannungen als irrelevant.
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Quelle: AP, AFP, dpa