Verbraucherschützer fordern Kennzeichnung von Mogelpackungen

    Verbraucherschützer fordern:Mogelpackungen kennzeichnen

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    Verbraucherschützer fordern, sogenannte Mogelpackungen mit weniger Inhalt gut sichtbar zu kennzeichnen. Die versteckten Preiserhöhungen seien für die Kunden sonst kaum zu erkennen.

    Ein Mitarbeiterin in einem Lebensmittelhandel zieht einen Artikel über den Scanner
    Beim Einkaufen greifen Kunden leicht zu Mogelpackungen mit weniger Inhalt, weil sie nicht gekennzeichnet sind, kritisieren Verbraucherschützer.
    Quelle: imago/Fotostand

    Die Verbraucherzentrale Hamburg und die Organisation Foodwatch haben eine Kennzeichnung von Produkten gefordert, die trotz weniger Inhalts zum gleichen Preis verkauft werden.
    Solche "versteckten Preiserhöhungen" seien für Verbraucherinnen und Verbraucher kaum zu erkennen, jedoch mittlerweile Alltag im Supermarkt, erklärte Foodwatch. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten führe dieses Vorgehen zu einer weiteren finanziellen Belastung der Menschen. 

    Beispiel für Mogelpackung: Fencheltee von Aldi

    Ein Beispiel für eine versteckte Preiserhöhung sei die aktuelle "Mogelpackung des Monats November" der Verbraucherzentrale Hamburg. Der Gutbio Fencheltee von Aldi sei auf den ersten Blick mit 1,19 statt 1,49 Euro zwar günstiger geworden, dafür seien in der Packung aber auch nur noch 20 statt 25 Teebeutel. Zusätzlich habe sich der Inhalt der jeweiligen Beutel verringert. Unter dem Strich betrage die Preiserhöhung somit 50 Prozent, führte Foodwatch aus.
    Die Firma Danone habe derweil sowohl den Inhalt als auch die Verpackung einer Joghurt-Alternative verkleinert, den Preis dafür jedoch gleich gelassen. Im Geschäft sei der Unterschied einer 500 Gramm-Packung zu einer 400 Gramm-Packung kaum zu erkennen, bemängelte Foodwatch.







    Manuel Wiemann von Foodwatch kritisierte:

    Lebensmittelkonzerne und Handelsketten nutzen die Inflation aus, um ihre Profite zu steigern und Verbraucher:innen hinters Licht zu führen.

    Manuel Wiemann, Foodwatch

    Wiemann forderte Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) auf, dieser Praxis einen Riegel vorzuschieben und "die Menschen vor der geheimen Preis-Abzocke" zu schützen. 
    Die Verbraucherzentrale Hamburg und Foodwatch pochen daher auf eine Kennzeichnung der betroffenen Produkte. Vorstellbar wäre zum Beispiel ein Hinweis für zwölf Monate auf der Vorderseite der Verpackung, um auf die Preiserhöhung aufmerksam zu machen. 

    Was Konsumenten laut Verbraucherzentrale tun können:

    • Grundpreise vergleichen: Die Angaben zum Preis pro Kilogramm geben bessere Aufschlüsse darüber, wie teuer die Produkte wirklich sind.
    • Mengenangaben und Rezepturen merken: Bei Lebensmitteln, die öfter in der eigenen Küche landen, lohnt es sich, sich die Mengenangaben und Rezepturen zu merken oder zu notieren.
    • Innovationen prüfen: Vorsicht ist geboten, wenn der Hersteller mit neuen Sorten, Maxigrößen oder neuer Rezeptur lockt. Hier lohnt sich ein genauerer Blick, da Veränderung oft nicht zum Vorteil des Verbrauchers sind.
    Quelle: AFP

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