Nach dem Gewaltausbruch in Leipzig sind zehn Männer in Untersuchungshaft genommen worden.
Quelle: dpa
Im Zusammenhang mit den linksautonomen Krawallen zum
"Tag X" in Leipzig sind zehn Männer in Untersuchungshaft genommen worden.
Ihnen wird vorgeworfen:
- schwerer Landfriedensbruch
- tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte
- versuchte gefährliche Körperverletzung
Das teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig, Ricardo Schulz, am Montag mit.
Extremismusforscher Prof. Hendrik Hansen beobachtet, wie sich Linksextremisten in geheimen Gruppen organisieren:
Taten ereigneten sich am Freitag und "Tag X"
Fünf Männer im Alter von 20 bis 32 Jahren sollen sich an den Ausschreitungen am Freitagabend beteiligt haben. Dabei waren im Stadtteil Connewitz Steine und Pyrotechnik auf Polizisten geworfen worden. Zudem wurden zahlreiche Barrikaden in Brand gesetzt.
Die anderen Taten ereigneten sich laut Staatsanwaltschaft am Samstag, dem eigentlichen "Tag X".
Zwei 36 und 33 Jahre alten Männern werden ein Stein- und ein Flaschenwurf auf Beamte zur Last gelegt. Bei den drei anderen Verdächtigen im Alter von 24, 25 und 34 Jahren lautet der Tatvorwurf schwerer Landfriedensbruch.
ZDF-Korrespondent berichtete über die Lage am Samstag - dem "Tag X":
Haftbefehle gegen zwei weitere Verdächtige
Laut Staatsanwaltschaft wurden noch gegen zwei weitere Verdächtige Haftbefehle erlassen. Sie seien jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.
Anlass war der lange zuvor angekündigte "Tag X" - der Samstag nach dem Urteil gegen die
Linksextremistin Lina E. Die Studentin und drei Mittäter waren vorige Woche wegen Überfällen auf angebliche oder tatsächliche Neonazis zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
In linksradikalen Kreisen war bundesweit für den "Tag X" mobilisiert worden.
Die linksautonome Szene ruft seit Wochen dazu auf - einer Demo am "Tag X". Was soll das eigentlich sein? Und warum benutzen auch Rechtsextreme den Begriff?
von Julia Klaus
Quelle: dpa