NRW und Baden-Württemberg: Razzia gegen Schleusernetzwerk

    NRW und Baden-Württemberg:Internationale Razzia gegen Schleusernetzwerk

    |

    Ein internationaler Polizeieinsatz nimmt ein Schleusernetz in Deutschland ins Visier: Die Verdächtigen sollen illegal Menschen nach Großbritannien gebracht haben.

    Nordrhein-Westfalen, Essen: Ein Fahrzeug der Bundespolizei steht vor einer Flüchtlingsunterkunft in Essen, in der es am Morgen zu einem Polizeieinsatz im Zusammenhang mit einer internationalen Razzia gegen ein Schleusernetzwerk gekommen ist.
    In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Polizei gegen ein irakisch-kurdisches Schleusernetzwerk vorgegangen. Sie sollen Migranten über den Ärmelkanal gebracht haben. 04.12.2024 | 0:21 min
    In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg läuft seit den frühen Morgenstunden ein internationaler Polizeieinsatz gegen ein irakisch-kurdisches Schleusernetzwerk. Die gesuchten Tatverdächtigen sollen Migranten aus dem Mittleren Osten und Ostafrika "in kleinen minderwertigen Schlauchbooten" von Frankreich nach Großbritannien geschleust haben. Das sagte eine Sprecherin der Bundespolizei der Nachrichtenagentur dpa in Düsseldorf. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.
    Die Ermittlungen werden der Sprecherin zufolge von Frankreich geleitet. Die Bundespolizei in NRW sei gebeten, hier mehr als zehn europäische Haftbefehle zu vollstrecken - "soweit wir die Leute antreffen". Dabei gehe es sowohl um Drahtzieher als auch um einfache Mitglieder des Netzwerks.
    Schleuser-Urteil
    Am Landgericht Traunstein ging heute der Prozess um eine tödliche Schleuserfahrt zu Ende. Der angeklagte Syrer wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.05.11.2024 | 1:49 min

    Polizeieinsatz im Ruhrgebiet und in Baden-Württemberg

    Schwerpunkt der Aktion mit mehr als 500 Beamten der Bundespolizei allein in NRW sei hier das Ruhrgebiet. Darüber hinaus gebe es Polizeimaßnahmen in Baden-Württemberg.
    Der Großeinsatz wird demnach von den europäischen Behörden Europol und Eurojust koordiniert. In NRW sind nach Angaben der Bundespolizei in Sankt Augustin auch mehr als 20 französische Ermittler sowie drei Europol-Experten dabei.
    Grenzkontrollen: Gegen "Sekundärmigration"
    "Europa wurde über Nacht enger", so ZDF-Korrespondent Peter Kunz zu verstärkten Grenzkontrollen in Bad Bentheim an der niederländisch-deutschen Grenze.16.09.2024 | 3:47 min
    Zu konkreten Einsatzorten wollte die Bundespolizei keine Angaben machen. Nähere Angaben seien für Donnerstag geplant, sagte die Sprecherin.

    Schleuser bringen Menschen über den Ärmelkanal

    In großer Zahl überqueren Migranten seit Jahren von Nordfrankreich aus den Ärmelkanal, um Großbritannien zu erreichen. Schleuser pferchen die Menschen auf überfüllte Schlauchboote, die bei der Überfahrt häufig sinken. In diesem Jahr kamen dabei nach Polizeiangaben bereits 72 Migranten ums Leben, das hatte die Zeitung "Le Parisien" im vergangenen Monat berichtet.
    Beamte der Bundespolizei stoppen am frühen Morgen an der deutsch-polnischen Grenze in Forst (Lausitz) einen Pkw bei der Einreise.
    Wegen der verstärkten Kontrollen an deutschen Grenzen werden mehr Schleuser festgenommen. Doch das hat Konsequenzen für die Justiz. Die Ermittlungsrichter kommen kaum hinterher.09.03.2024 | 1:31 min
    Großbritannien versucht, die Migration über den Ärmelkanal seit Längerem auch mit französischer Hilfe einzudämmen und zahlt dafür Millionensummen an Paris.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: dpa

    Mehr zum Thema