Überschwemmungen in Brasilien: Mindestens 42 Tote nach Sturm

    Überschwemmungen im Süden:Brasilien: Mindestens 42 Tote nach Sturm

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    Ein heftiger Sturm hat in dieser Woche im Süden Brasiliens schwere Schäden verursacht. Noch immer werden viele Menschen vermisst, die Zahl der Toten ist erneut gestiegen.

    Brasilien, Estrela: Ein beschädigtes Auto steht am Hochwasser nach den schweren Unwettern.
    Im Süden Brasiliens hat der Sturm massive Zerstörung hinterlassen.
    Quelle: dpa

    Fünf Tage nach dem Durchzug eines Zyklons mit Starkregen und Überschwemmungen im Süden Brasiliens ist die Zahl der Toten nach offiziellen Angaben auf mindestens 42 gestiegen. 46 Menschen würden vermisst, teilte die Regierung des Bundesstaates Rio Grande do Sul am Samstagabend (Ortszeit) mit.

    Mehr als 150.000 Menschen von Unwettern betroffen

    Knapp 1.000 Rettungskräfte und ein Dutzend Helikopter waren in die Rettungsaktionen der vergangenen Tage eingebunden. Durch die Zerstörung zweier Brücken und durch die Blockade zahlreicher Straßen wurde die Rettung erschwert. Unterstützt wurden die Helfer dabei von acht Militärflugzeugen und hunderten Soldaten.
    Die meisten Opfer gab es demnach den Gemeinden Muçum mit 16 und Roca Sales mit zehn Toten. Insgesamt waren laut Regierung mehr als 150.000 Menschen von den Unwettern betroffen, knapp 3.200 wurden obdachlos. Der brasilianische Präsident Luis Inácio Lula da Silva sprach beim G20-Gipfel in Neu Delhi von 46 Unwettertoten in Brasilien.

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    Große Not, große Hilfsbereitschaft

    Im Überschwemmungsgebiet nordwestlich von Porto Alegre, der Hauptstadt von Rio Grande do Sul, verteilten die Behörden Medikamente und medizinische Hilfsmittel. Die Bürger aus anderen Teilen des Staates hätten außerdem so viel an Nahrungsmitteln, Wasser, Kleidung, Decken und Matratzen gespendet, dass der Zivilschutz Verstärkung brauchte, um alles entgegenzunehmen, schrieb die Regierung.
    Am Samstag hatte die Regierung angekündigt, 20.000 Lebensmittelkörbe und medizinische Versorgung für 15.000 Menschen nach Rio Grande do Sul zu bringen. Dort gilt immer noch der Notstand. Der Gouverneur des Bundesstaats, Eduardo Leite, schätzte die Kosten für den Wiederaufbau auf rund 20 Millionen US-Dollar (rund 18 Millionen Euro).
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    Das Klimaphänomen El Niño ist zurück. Schwere Regenfälle und Stürme in Latein- und Südamerika können die Folge sein, ebenso wie Hitze und Dürre in Australien und Südostasien. 07.07.2023 | 1:06 min

    Erneute Katastrophe in Brasilien

    Auf der Südhalbkugel der Erde ist jetzt Winter. Rio Grande do Sul ist der südlichste und einer der wohlhabendsten Bundesstaaten Brasiliens. Er ist stark europäisch geprägt.
    Brasilien wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Wetterkatastrophen heimgesucht, die nach Ansicht von Experten durch den Klimawandel verstärkt werden. Bereits im Juni hatte ein Zyklon in Rio Grande do Sul gewütet. 13 Menschen kamen damals ums Leben. Im Februar starben im südöstlichen Bundesstaat São Paulo mindestens 65 Menschen, nachdem sintflutartige Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst hatten.
    Rund 9,5 Millionen Menschen leben in Brasilien in Gebieten mit einem hohen Risiko für Überflutungen und Erdrutsche.
    Quelle: dpa, AFP

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