Umfrage: Knapp zwei Drittel mit Angst vor Extremwetter

    Umfrage:Knapp zwei Drittel mit Angst vor Extremwetter

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    Ob Brände an Lieblings-Urlaubsorten oder Hochwasser in der Heimat - Extremwetter trifft immer häufiger Europa. Viele Menschen in Deutschland haben laut einer Umfrage Angst davor.

    Italien, Capaci: Ein Feuer breitet sich auf einer Fläche hinter einem Wohnhaus aus.
    Der Umfrage zufolge hat eine Mehrheit der Deutschen Angst vor Fluten und Bränden.
    Quelle: dpa

    Hitzewellen und Unwetter: Extreme Wetterereignisse treffen derzeit den Süden Europas, sind aber auch in Deutschland immer häufiger.
    Einer Umfrage zufolge haben knapp zwei Drittel der Erwachsenen hierzulande (61 Prozent) Angst vor Ereignissen wie Fluten, Tornados, Waldbränden oder extremer Hitze in Deutschland. Die Organisation Campact hat die Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Yougov in Auftrag gegeben.
    Zu sehen ist ein Mann, der ein Kind vor den Waldbränden in Sicherheit bringt, die im Hintergrund zu sehen sind.
    Wenn der Urlaub zur Tortur wird: Brände in Griechenland, Unwetter in Italien und Hitze in Spanien. Der Klimawandel zeigt immer öfter, wie unsere Sommer in Zukunft aussehen könnten. 24.07.2023 | 1:45 min

    Mehr als die Hälfte will mehr politisches Handeln

    • 42 Prozent fürchten demnach, dass sie selbst von Extremwetterereignissen in Zukunft betroffen sein könnten.
    • 2 Prozent gaben demnach an, sogar schon betroffen gewesen zu sein.
    • Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) sagt laut Umfrage, dass die Bundesregierung klimapolitisch zu wenig tue, um die Menschen in Deutschland vor Extremwetter zu schützen.
    • 30 Prozent glauben, dass der Schutz ausreichend sei.
    Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz sagte:

    Ob Starkregen, Dürre oder Hitzerekorde - die Klimakrise schlägt in diesem Sommer rund um den Globus so massiv zu wie noch nie und besorgt zurecht viele Menschen.

    Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer

    "Die Antwort der Regierung auf einen Sommer der Wetterextreme darf nicht weniger, sondern muss weit mehr Klimaschutz sein."

    Ziehen Urlauber Konsequenzen aus Extremwetter-Ereignissen?

    Eine ähnliche Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigt, dass fast ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger auch eigene Konsequenzen aus den Folgen der extremen Wetterereignisse ziehen will. So möchten:
    • 30 Prozent der Befragten künftig seltener oder gar keinen Urlaub im Mittelmeerraum machen, um keine große Hitze oder Waldbrände zu erleben.
    • 37 Prozent der Befragten haben dagegen nicht über Konsequenzen für sich nachgedacht.
    Derzeit beobachtet die Reisebranche noch kein neues Verhalten. So sagte etwa der Präsident des Deutschen Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig:

    Aktuell zeigt sich keine Veränderung im Buchungsverhalten aufgrund der langanhaltenden Hitzewelle im Süden Europas.

    Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes

    Extreme Temperaturen bei beliebten Reisezielen

    Beliebte Reiseländer in Südeuropa ringen in diesem Sommer mit großen Hitzewellen, Trockenheit und heftigen Waldbränden. Auf Mallorca, der deutschen Reisehochburg schlechthin, stieg das Thermometer auf weit über 40 Grad.
    Andere Gebiete Südeuropas erreichten sogar über 45 Grad. In Griechenland waren in den vergangenen Wochen zahlreiche Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftlich genutzte Regionen von Feuern zerstört worden. Besonders schlimm hatte es die Insel Rhodos und die Region um den mittelgriechischen Ort Anchialos erwischt.

    Viele wollen mehr für Klimaschutz tun

    Wenn es darum geht, insgesamt mehr für den Klimaschutz zu tun, liegt laut Umfrage eine Änderung des eigenen Kaufverhaltens weit vorne.
    • 29 Prozent der Befragten gaben an, mehr für Klimaschutz tun zu wollen.
    • Konkret könnten sich 77 Prozent von ihnen vorstellen, sich klimabewusster zu ernähren, also beispielsweise mehr saisonale und lokale Produkte zu kaufen.
    • Dahinter liegt seltener Auto zu fahren (61 Prozent) und seltener zu fliegen (56 Prozent).
    Quelle: dpa

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