Regen, Sturm und Hagel im Norden, während sich die Hitze im Süden Rekordtemperaturen nähert: Das Wetter in Italien ist zweigeteilt.
Quelle: picture alliance
Schwere Unwetter mit Hagelgewittern haben am Samstag den Norden Italiens heimgesucht. Betroffen waren laut Medienberichten vor allem die Provinzen Modena, Ferrara und Ravenna in der Region Emilia-Romagna.
Auch aus der Regionalhauptstadt Bologna wurden heftige Gewitter gemeldet. In der Provinz Ravenna wurden laut Nachrichtenagentur Ansa 14 Menschen verletzt, unter anderem von herabstürzenden Bäumen. Aus verschiedenen Orten im Norden Italiens zeigten die Zeitungen Fotos von tennisballgroßen Hagelkörnern.
Eine Twitter-Nutzerin postete ein Video aus ihrer Stadt, in dem man sieht, wie Eis, vermutlich Hagel, auf Wassermassen durch die Straßen fließt:
Post zu Unwettern in Italien
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Im Süden und der Mitte Italiens blieb es derweil heiß. In Syrakus im Südosten Siziliens wurden am Samstag laut Zeitungsberichten 46,4 Grad gemessen.
Neue Rekordtemperaturen erwartet
Der Wetterdienst Ilmeteo.it sprach von einem "Caronte bis" (Caronte mit Zugabe), in Anspielung auf das Hoch "Caronte" aus der vergangenen Woche. Caronte ist der italienische Name für Charon, den Fährmann aus der Unterwelt der griechischen und römischen Mythologie. Zwischen Mittwoch und Donnerstag sollen die Temperaturen landesweit etwas zurückgehen.
Blitzdürre in Deutschland, große Waldbrände in Kanada und deutlich steigende Temperaturen in den Meeren. Klimaphysiker Helge Goessling über drohende Hitzerekorde bei ZDFheute live.14.06.2023 | 37:30 min
Eine böse Überraschung erlebten am Samstag viele Badegäste an der Adria. Videos zeigten Menschen, die in Lido di Classe vor Ravenna fluchtartig den Strand verließen. Etwas weiter südlich wurde ein Strandabschnitt nördlich Anconas von einer ebenso plötzlichen wie heftigen Sturmflut überrascht.
Während der Strand noch voller Menschen war, habe sich binnen Minuten der Himmel verfinstert, meldete die Zeitung "La Repubblica". Heftige Windböen hätten Dutzende Sonnenschirme weggerissen. Die Wellen seien bis zur sechsten Strandreihe vorgedrungen, Liegen trieben im Wasser.
Quelle: dpa