Russland hat seine Angriffswelle auf die ukrainische Hauptstadt Kiew fortgesetzt. In der Nacht zum Freitag habe die russische Armee insgesamt 15 Marschflugkörper und 18 Kampfdrohnen auf Kiew abgefeuert, teilte das ukrainische Militär am Morgen mit.
Klitschko: Alle Flugkörper von Luftverteidigung abgefangen
Alle Flugkörper seien von der ukrainischen Luftverteidigung abgefangen worden. "Es gibt Explosionen in der Stadt. Die Luftabwehr funktioniert", sagt der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko in einer Mitteilung. Minuten später fügt er hinzu: "Weitere Explosionen in der Stadt".
Zuvor wurden offiziellen Internetseiten zufolge in der gesamten Ukraine wegen russischer Raketenangriffe Fliegeralarm ausgelöst.
"Im Grunde hat Kiew zurzeit zwei Gesichter", berichtet ZDF-Reporter Timm Kröger über das Leben der Menschen Kiew nach erneutem russischem Raketenbeschuss:
Über mögliche Opfer bisher noch nichts bekannt
Der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, sprach von insgesamt rund 30 feindlichen Objekten, die zerstört worden seien.
Über mögliche Opfer, etwa durch herabfallende Trümmerteile, war zunächst nichts bekannt.
- Russische Raketen auf Kiew: Moskau will ukrainische Luftabwehr schwächen
Russland beschießt Kiew aktuell sehr stark
Russland, das seit mehr als 15 Monaten einen
Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, beschießt Kiew derzeit besonders heftig. Im Mai etwa waren innerhalb eines Monats so viele Raketen, Marschflugkörper und Drohnen auf Kiew abgefeuert wie noch nie seit Kriegsbeginn.
Bei einem der jüngsten Angriffe in der Nacht zum Donnerstag wurden auch mehrere Menschen getötet, darunter ein Kind.
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Quelle: dpa, Reuters