Stromausfälle und Überflutungen:Hurrikan "Idalia" wütet über Florida
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Überflutungen, entwurzelte Bäume und Hunderttausende Haushalte ohne Strom: Hurrikan "Idalia" ist über Florida hinweggefegt. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar.
Hurrikan "Idalia" ist an der Westküste Floridas auf Land getroffen und über den US-Bundesstaat hinweggezogen. Am Mittwochmorgen (Ortszeit) erreichte der Sturm mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde die Region Big Bend südlich der Hauptstadt Tallahassee, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte. Das entspricht einem Hurrikan der Kategorie drei - von fünf Stufen.
Über Land schwächte sich der Sturm dann ab und zog zuletzt als Hurrikan der Kategorie eins weiter, in Richtung der Bundesstaaten Georgia und South Carolina. Obwohl der Sturm inzwischen an Kraft verloren habe, sei er "nach wie vor sehr gefährlich", warnte US-Präsident Joe Biden.
Polizei: Zwei tödliche Unfälle infolge des Sturms
Die Polizei in Florida teilte mit, zwei Autofahrer seien bei Unfällen als Folge des Hurrikans ums Leben gekommen. In der Region gingen heftige Regenfälle nieder. Gouverneur Ron DeSantis hatte zuvor von unbestätigten Meldungen über Todesfälle gesprochen.
Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte eindringlich auch vor großen Gefahren nach dem Sturm, etwa durch Überschwemmungen. Es sei auch noch viel zu früh, um die Sturmschäden einzuschätzen. Fundierte Aussagen seien erst in den kommenden Tagen möglich. In vielen Gegenden sei es noch zu gefährlich rauszugehen.
"Idalia": Starke Winde und heftiger Regen
"Idalia" war vor der US-Küste kurzzeitig als Hurrikan der Kategorie vier bewertet, dann aber wieder heruntergestuft worden. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von knapp mehr als 200 Kilometern pro Stunde traf der Sturm in der Region Big Bend südlich der Hauptstadt Tallahassee auf die Küste von Florida. Fema-Chefin Deanne Criswell sagte in Washington, "Idalia" sei der stärkste Sturm, der seit mehr als 100 Jahren in diesem Teil Floridas auf Land getroffen sei.
"Idalia" hat an vielen Häusern in Florida Schäden verursacht. Laut US-Behörden dürfte das ganze Ausmaß aber erst in den kommenden Tagen klar werden.
Quelle: Reuters
Der Sturm brachte nicht nur starke Winde, sondern auch heftige Regenfälle mit sich. Straßen wurden überschwemmt, Häuser beschädigt, Bäume entwurzelt, Stromleitungen zu Boden gerissen. Criswell sagte, in der Region rund um Big Bend, wo der Hurrikan auf Land traf, seien vermutlich die größten Schäden zu erwarten.
Hunderttausende Haushalte ohne Strom
Am Mittwochmorgen (Ortszeit) waren in Florida durch den Sturm nach Fema-Angaben zunächst rund 300.000 Haushalte in Florida ohne Strom. Criswell sagte, die Zahl werde vermutlich noch nach oben gehen. Auch in Georgia waren laut der Website Poweroutage.us mehr als 90.000 Haushalte ohne Elektrizität. Mehrere Zehntausend Monteure sollten bei der Wiederherstellung der Stromversorgung helfen.
Bereits am Dienstag war der Flughafen in Tampa vorübergehend geschlossen worden. An vielen Schulen Floridas fiel der Unterricht aus. In etlichen Bezirken Floridas waren die Menschen zuvor aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen und vorübergehend bei Verwandten, Freunden oder in Hotels Schutz zu suchen. Das NHC bewertete "Idalia" als "extrem gefährlich". Schwere Sturmfluten könnten für Hochwasser sorgen, das bis zu etwa 4,5 Meter höher als normal auflaufe.
Hurrikan "Idalia" (M.) im Golf von Mexiko. Rechts im Bild: Hurrikan "Franklin" über dem Atlantik
Quelle: dpa
Weiter im Süden Floridas hatten sich die Ausläufer von "Idalia" schon früher bemerkbar gemacht. In den Urlaubsstädten Madeira Beach und St. Pete Beach kam es zu Überschwemmungen, Straßen mussten gesperrt werden. Port Canaveral, einer der größten Kreuzfahrthäfen der Welt, stellte wegen des Sturms vorübergehend den Schiffsverkehr ein.
2022: Hurrikan "Ian" - fast 150 Menschen sterben
Für Florida wäre "Idalia" der erste tropische Wirbelsturm in der aktuellen Hurrikansaison. Solche Stürme bilden sich im Atlantik in der Regel zwischen Anfang Juni und Ende November. Erst im vergangenen Jahr hatte Hurrikan "Ian" in dem Bundesstaat 52.000 Häuser beschädigt, fast 150 Menschen kamen ums Leben.
Quelle: AP, Reuters, dpa
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