So unterscheidet sich die Generation Z von den Babyboomern

    Boomer und Gen Z im Vergleich:Was Sabines Leben von Leons unterscheidet

    von Luisa Billmayer
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    Deutschlands geburtenstärkster Jahrgang 1964 feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Wie sich das Leben in Deutschland verändert hat, zeigt unser Gedankenexperiment.

    Zwei verschiedene Bildausschnitte, links ist eine alte Aufnahme eines Babyboomers mit Kinderwagen, rechts eine Sillhouette eines der Generation Z angehörigen Menschen.
    Schon der Vergleich von Kinderwägen macht deutlich: Zwischen den 1960ern und den 2000ern hat sich einiges verändert. Ein aktueller Blick auf die Babyboomer im Video.18.02.2024 | 2:56 min
    In ganz Deutschland - Ost und West zusammengerechnet - kamen im Jahr 1964 knapp 1,4 Millionen Kinder zur Welt. Damit erreichte die Generation der Babyboomer 1964 ihren Höhepunkt.
    Das Leben in Deutschland hat sich seitdem in vielen Bereichen deutlich verändert. Um dies deutlich zu machen, wollen wir einen dieser Babyboomer begleiten. Wir nennen die Person Sabine - einer der beliebtesten Vornamen in den 60er-Jahren. Ihr gegenüber stellen wir Leon - im Jahr 2000 geboren und Teil der Generation Z.

    Geburtenrate 1964 fast doppelt so hoch wie 2000

    Die Geburtenrate lag 1964 bei 2,54 Kindern pro Frau. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat Sabine Geschwister. Ganz anders im Jahr 2000 - die Quote sank auf 1,38 Kinder pro Frau. Leon ist also vermutlich Einzelkind.
    Nur ein Kind oder Großfamilie?

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    Das Durchschnittsalter verheirateter Frauen bei der Geburt des ersten Kindes liegt in Westdeutschland im Jahr 1964 bei 24,7 Jahren. Sabines Mutter ist um die 25, als ihre Tochter zur Welt kommt. Mit 28,3 Jahren liegt das durchschnittliche Alter für Gesamtdeutschland in Leons Geburtsjahr 2000 deutlich höher.
    Symbolbild: Risse in der Gesellschaft -  Jung gegen Alt
    Gen Z gegen Boomer: Selten haben sich zwei Generationen härter attackiert. Wollen die Alten ihren Lebensabend genießen, fühlen sich junge Menschen um ihr Aufstiegsversprechen betrogen.27.10.2024 | 27:01 min

    Betreuungsquote hat sich seit den 70ern deutlich erhöht

    Als Sabine vom Kindergarten- ins Grundschulalter kommt, stehen noch nicht allzu viele Betreuungsplätze in Westdeutschland zur Verfügung. Im Jahr 1970 kommen auf 100 Kinder bis 14 Jahren 8,9 Plätze in Krippen, Kindergärten und Horten. Als Leon am Ende des Kindergartenalters ist, liegt die Betreuungsquote bei 27,8 - die Versorgungslage ist deutlich besser.
    Wie viele Plätze gibt es in der Kinderbetreuung?

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    Ausgestattet mit einer Schultüte kommt Sabine im Jahr 1970 mit sechs Jahren in die Grundschule. In ihrer Klasse sitzen 34 Kinder. Leon wird 2006 eingeschult und ist eins von 22 Kindern im Klassenzimmer. Weil die historischen Zahlen nicht anders vorliegen, vergleichen wir zusammengefasste Daten für Grund- und Hauptschulen.
    Wie viele Kinder sind in einer Klasse?

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    Unternehmerin Dagmar Wöhrl diskutiert beim ZDFZeit Format "Der große Generationenstreit".
    Die Gen Z spricht offen über das Thema Mental Health, nicht zuletzt durch den Diskurs auf Social Media. Der Generation Boomer fällt es dagegen eher schwer, Schwäche zu zeigen.07.09.2024 | 0:59 min

    Abiturquote hat sich fast verdoppelt

    Knapp 13 Jahre später sitzt Sabine das letzte Mal in einem Klassenzimmer. Sie geht aufs Gymnasium und macht Abitur. In den geburtenstarken Jahrgängen hat ein gutes Viertel der 18- bis 21-Jährigen eine Hochschulreife - wesentlich mehr als zuvor, aber deutlich weniger als heute.

    Die Babyboomer-Generation war die erste mit wirklich gigantischen Bildungschancen - eine Generation, die auch zu Besitz und Wohlstand kam.

    Karin Haist, Demografie-Expertin, Körber-Stiftung

    Haist sieht in darin ein Potenzial: "Es sind viele Menschen, die reicher, gebildeter und offener für Engagement sind als jede Generation vorher." Die Idee, der demografische Wandel bringe nur Nachteile mit sich, sei daher falsch, so Demografie-Expertin Haist.
    Wie viele machen Abitur oder Fachabitur?

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    In Leons Generation machen mit einer Quote von 50,6 Prozent deutlich mehr Menschen Abitur. Karin Haist bedauert, dass zwischen den Babyboomern und der Generation Z ein Generationenkonflikt beschworen werde.

    Die Kinder der Boomer haben den Bildungsaufstieg ihrer Eltern fortgesetzt und sind ebenfalls im Wohlstand und relativer Stabilität aufgewachsen. Ihre Zukunftssorgen, etwa um das Klima, teilt die Generation Z mit ihren Eltern.

    Karin Haist, Demografie-Expertin, Körber-Stiftung

    ZDF-Redakteur Thomas Gill blickt zurück auf seine eigene Generation
    Die Boomer-Generation hat das Lebensgefühl der letzten Jahrzehnte geprägt. ZDF-Redakteur Thomas Gill blickt zurück auf seine eigene Generation und zieht eine ganz persönliche Bilanz.15.05.2024 | 3:05 min

    Geschlechterverhältnis an Hochschulen ist ausgeglichen

    Nach dem Abitur will Sabine studieren. Sie startet im Jahr 1984 in ihr erstes Semester - um sie herum überwiegend Männer. Nur 37,7 Prozent der Studierenden sind Frauen. Auch Leon beginnt ein Studium. Als er 2020 zum ersten Mal eine Vorlesung besucht - wegen der Corona-Pandemie vermutlich online - ist das Geschlechterverhältnis an deutschen Hochschulen nahezu ausgeglichen.
    Wie groß ist der Frauenanteil an Hochschulen?

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    1987 sind viele aus Sabines Jahrgang berufstätig. Doch für Frauen ist das damals in Westdeutschland nicht selbstverständlich, viele - vor allem Mütter - arbeiten im eigenen Haushalt.
    Wie viele Menschen arbeiten?

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    Als Leons Generation ins Berufsleben startet, sind die Erwerbstätigenquoten höher. Eine geringe Arbeitslosigkeit, eine höhere Frauenerwerbstätigkeit und vermehrte Teilzeitmöglichkeiten ließen die Quoten steigen.
    Zwei Frauen im grünen Overall.
    Mehr Gehalt und Benefits bei Vier-Tage-Woche und Homeoffice? Wie die Gen Z die Arbeitswelt verändert.30.10.2024 | 23:43 min
    Redaktion: Kevin Schubert und Kathrin Wolff

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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