Der Sturm "Beryl" hat in Texas viel Schaden angerichtet.
Quelle: AP
Nach seinem
Durchzug durch die Karibik hat der Hurrikan "Beryl" am Montag sein Zerstörungswerk im US-Bundesstaat Texas fortgesetzt. Der Wirbelsturm traf am frühen Morgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern auf die texanische Südostküste. Wenige Stunden später wurden bereits zwei Todesopfer in Texas gemeldet.
In der Vorstadt Humble stürzte nach Angaben der Behörden ein Baum auf ein Haus, wobei ein Mann ums Leben kam. Eine Frau in Harris County ereilte das gleiche Schicksal.
Überschwemmungen, Flug- und Stromausfälle
Der Sturm traf zuerst in Matagorda in Texas auf Land. An weiten Teilen der Küste und im Landesinneren galten Sturmwarnungen. An der Küste drückte der Sturm die Wassermassen aufs Land. Im Inland regnete es heftig.
Videoaufnahmen zeigten stark überschwemmte Straßen auf der Insel Galveston. Für Houston galt eine Sturzflutwarnung, während es heftig weiter regnete. Dort wurden nach Angaben von Flightaware mehr als 1.000 Flüge abgesagt. "Beryl" legte außerdem mehr als zwei Millionen Stromanschlüsse lahm.
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Schwere Schäden in der Karibik
Der Wirbelsturm hatte in den vergangenen Tagen im nördlichen
Venezuela, auf verschiedenen Karibikinseln sowie der mexikanischen Halbinsel Yucatán schwere Zerstörungen angerichtet. "Beryl" war der erste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der bereits zu Beginn der atlantischen Hurrikan-Saison im Juni die Stärke 4 erreichte. Später steigerte er sich sogar auf die höchste Hurrikan-Kategorie 5.
In den Stunden nach seiner Ankunft in Texas verlor "Beryl" dann allmählich an Kraft und wurde vom Nationalen Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) von einem Hurrikan zu einem tropischen Sturm herabgestuft.
Klimawandel begünstigt Stürme
Laut Wissenschaftlern trägt der
Klimawandel mit der Erwärmung des Ozeans wahrscheinlich dazu bei, dass Stürme wie "Beryl" rasch an Kraft gewinnen. Die Oberflächentemperatur des Meeres ist entscheidend für die Entstehung von Hurrikans.
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Derzeit ist das Wasser im Nordatlantik nach Angaben des US-Instituts für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) zwischen einem und drei Grad Celsius wärmer als normal. Das NOAA erwartet in diesem Jahr eine "außergewöhnliche" Hurrikan-Saison mit bis zu sieben Stürmen der Kategorie 3 oder höher.
Quelle: AP, AFP