Update
Update am Abend:Geiselnehmer und Trittbrettfahrer
von Anna Grösch
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Guten Abend,
Yocheved Lifschitz ist "durch die Hölle gegangen". Das sagt die 85-Jährige, nachdem sie am Montagabend von der Terrorgruppe Hamas freigelassen wurde. Sie war eine der israelischen Geiseln, die nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden sind. Nach der brutalen Entführung sei sie in der Gefangenschaft gut behandelt worden, sagt Lifschitz. Mit ihr kam eine weitere Frau frei.
Ihre Rückkehr ist immerhin ein Lichtblick für Lifschitz' Familie. Doch ganz aufatmen können sie noch nicht: Ihr Mann ist nach wie vor in den Händen der Hamas, er ist offenbar verletzt. Und wie dieser Familie geht es vielen in Israel. Bisher wurden erst vier Geiseln von den Hamas-Terroristen freigelassen, von mehr als 200 Verschleppten.
Die Geschehnisse im Nahen Osten zeigen auch Auswirkungen auf uns hier in Deutschland. Schon den zweiten Tag in Folge gibt es Drohungen gegen Schulen und andere Einrichtungen in mehreren Bundesländern. Laut Bundesinnenministerium sei unklar, welchen Zweck die Absender verfolgten, die in ihren Drohschreiben einen Zusammenhang zwischen sich und der Hamas herstellen wollen. Ob dieser allerdings wirklich besteht, ist unklar, möglicherweise sind auch Trittbrettfahrer am Werk. Bisher hat man bei Durchsuchungen offenbar nichts gefunden, das auf eine Gefährdung für die Bevölkerung hinweist.
Und auch beim Thema Meinungsfreiheit berührt der Konflikt in Israel uns. Denn das Thema polarisiert. Bei den Debatten wird es schnell emotional - verständlicherweise. Doch es ist ein Unterschied, ob man den Menschen im Gazastreifen sein Mitgefühl ausdrückt oder dem Staat Israel sein Existenzrecht abspricht. Ab wann werden politische Meinungen zu Konflikten wie dem in Israel problematisch - auf der Arbeit zum Beispiel? Das klärt mein Kollege Moritz Flocke hier:
Im Livestream
ZDFheute live: Bodenoffensive gegen Hamas: Was Israel zögern lässt, 19.30 Uhr
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Welt darf vom Krieg "nicht müde" werden: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet darum, die Ukraine weiter zu unterstützen. Bundeskanzler Olaf Scholz gibt seine Zusicherung.
Russland wirbt Frauen an: Berichten zufolge will Russland gezielt Frauen für seine Söldnertruppe "Redut" rekrutieren. Gesucht werden offenbar Scharfschützinnen und Bedienerinnen für Drohnen. Bisher wurden Frauen im russischen Militär nur als Sanitäterinnen und in der Küche eingesetzt.
Angriffe auf Awdijiwka gehen weiter: Russische Truppen haben ihre Angriffe auf die Stadt in der Ukraine fortgesetzt. Das Stadtzentrum und Versorgungslinien stehen demnach rund um die Uhr unter Beschuss:
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Russland kämpft mit Strafbataillonen: Britischen Angaben zufolge lässt Russland in der Ukraine seine Angriffe gegen ukrainische Stellungen vor allem von Ex-Sträflingen und in Ungnade gefallenen Soldaten durchführen. Moskau habe Schwierigkeiten bei Offensivoperationen. Des Weiteren deute viel darauf hin, dass diese Strafeinheiten kaum logistische oder medizinische Unterstützung erhielten.
Was darüber hinaus wichtig ist
Schiffsunfall in der Nordsee: Zwischen Helgoland und Langeoog sind zwei Frachtschiffe zusammengestoßen. Eines der Schiffe ist danach offenbar gesunken. Mindestens ein Seemann hat bei dem Unglück sein Leben verloren. Doch es werden noch immer Menschen vermisst, die Suche nach den Schiffbrüchigen läuft.
Ein Jahr Rishi Sunak als britischer Premier: Doch zu feiern gibt es wenig. Die Probleme in Großbritannien häufen sich: Wohnungsnot, die hohe Inflation und die Nachwirkungen des Truss-Schocks machen es Sunak nicht leicht. Und das ist nicht alles: Eine neue Studie hat herausgefunden, dass mehr als eine Million britische Kinder in Armut leben. Sunaks Konservative schwächeln angesichts der Baustellen im Land.
Weitere Schlagzeilen
- Australier fliehen vor Buschbränden: Alarm in Queensland
- Spahn fordert Durchgreifen bei irregulärer Migration: Zur Not mit "physischer Gewalt"
- Massen-Unfall nach dichtem Nebel in den USA: Mehrere Menschen gestorben
- Lauterbach sieht Potenzial: KI könnte Kampf gegen Krebs verändern
- Verschwundener chinesischer Verteidigungsminister: Li Shangfu nun offiziell abgesetzt
Ein Lichtblick
Vor Jahren sind in der Ukraine elft antike Goldschmuckstücke verschwunden, die als Teil des nationalen Erbes des Landes gelten. Nun hat die spanische Polizei sie wieder aufgespürt. Fünf Personen seien verhaftet worden, die versucht haben sollen, den Schmuck zu verkaufen - darunter auch ein orthodoxer Priester.
Zahl des Tages
Trotz Versprechen und guten Vorsätzen ist die globale Abholzung gestiegen. "Die Wälder der Welt stecken in der Krise", sagte Erin Matson, die bei der Beratungsfirma Climate Focus arbeitet und den entsprechenden Bericht mitverfasst hat. Dem Report zufolge müssten die Abholzung von Wäldern in diesem Jahr noch um 27,8 Prozent reduziert werden, damit die gemachten Versprechungen eingehalten werden könnten.
Gesagt
Bereits im Alter von 16 Jahren gelangte Britney Spears zu Weltruhm. Doch nach dem kometenhaften Aufstieg folgte ein tiefer Fall. In ihrem neuen Buch schreibt sie über ihr bisheriges Leben und verrät dabei allerlei Privates. Denn das Leben als Popstar war für Spears alles andere als Glanz und Glamour. Schon auf dem Weg zum Ruhm habe sie mit Selbstwertproblemen und einem überehrgeizigen Vater zu kämpfen gehabt, wie sie schreibt:
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Bei "Knigge & Co." schuften alle für eine bessere Welt - oder zumindest für eine Welt, in der angemessenes Verhalten kein Fremdwort ist. In der Sketch-Sitcom geht es um brenzlige zwischenmenschliche Situationen, fatale Missverständnisse und unterschiedliche Vorstellungen, wie ein gutes Miteinander aussieht. Doch weil im Familienunternehmen Gen Z, Millennial, Gen X und Boomer zusammenarbeiten, können die Antworten darauf auch mal unterschiedlich ausfallen. (6 Folgen, je rund 15 Minuten)
24.10.2023 | 17:11 min
Im Westen der USA geschehen zahlreiche mysteriöse Ereignisse, seltsame Lichter und elektrische Phänomene. Ingenieur Roy Neary soll den Vorkommnissen auf den Grund gehen. Doch in einer klaren Nacht wird er plötzlich selbst von einer Erscheinung am Himmel überrascht. Sind Ufos im Spiel? Mit seinem Science-Fiction-Klassiker "Unheimliche Begegnung der dritten Art" schuf Steven Spielberg schon 1977 einen Kultfilm rund um Aliens und ihre Faszination auf die Menschen. (131 Minuten, verfügbar bis 27. Oktober)
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