Buschbrände in Australien: Anwohner müssen fliehen
Orte in Queensland bedroht:Australier fliehen vor Buschbränden
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Buschbrände wüten in Australien so sehr, dass jetzt Anwohner in Queensland ihre Häuser verlassen mussten. Die Gefahr für sie war zu groß - und das Wetter begünstigt die Feuer.
Seit Wochen wüten immer wieder Buschbrände in Australien
Quelle: dpa
Im australischen Bundesstaat Queensland sind Dutzende Menschen vor mehreren schweren Buschbränden auf der Flucht. Besonders betroffen seien die Ortschaften Tara und Kogan rund 250 Kilometer westlich von Brisbane, teilten die örtlichen Notfalldienste am Dienstag mit. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser umgehend zu verlassen. "Ihr Leben könnte in Gefahr sein. Bald wird es zu gefährlich sein, mit dem Auto zu fahren", schrieben die "Queensland Fire and Emergency Services" auf X (früher Twitter).
Ein Anwohner sagte dem Sender 9News, sein gesamtes Haus sei der Feuerfront zum Opfer gefallen.
In der Nähe seien Notunterkünfte für Betroffene eingerichtet worden, berichtete der Sender Sky News Australia. Auch im weiter südlich gelegenen Ort Millmerran wütete ein Buschbrand, der jedoch mittlerweile fast unter Kontrolle sei, sagte Feuerwehrsprecher Wayne Waltisbuhl. Auch dort seien mehrere Häuser zerstört worden.
Buschbrände in Australien: Wetterverhältnisse machen Lage "unberechenbar"
Die Wetterbedingungen bleiben derweil extrem gefährlich: "Wir erleben hohe Temperaturen und sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, was das Brandverhalten im Moment ziemlich unberechenbar macht", erklärte Waltisbuhl. Die Behörden kündigten für mehr als 30 Regionen ein komplettes Verbot von offenem Feuer im Freien bis Samstag an.
In der vergangenen Woche hatte ein schwerer Buschbrand im angrenzenden Bundesstaat New South Wales Tausende Hektar Land vernichtet. Ein Mann kam bei dem Versuch ums Leben, seine Farm vor den Flammen zu schützen. Hohe Temperaturen und starke Winde hatten die Flammen nordöstlich von Sydney immer wieder angefacht.
Die Behörden hatten bereits vor Wochen für den australischen Frühling und Sommer vor der womöglich heftigsten Buschfeuersaison seit dem verheerenden "Schwarzen Sommer" 2019-2020 gewarnt. Damals hatten wochenlange Buschbrände mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet, unzählige Tiere wurden getötet oder vertrieben.