Update
Das Gute zum Wochenende:Wirtschaft im Sinne des Gemeinwohls
von Caroline Wiemann
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Guten Morgen,
wie könnte unsere Wirtschaft von Morgen aussehen? Eine Frage, die angesichts der Klimakrise, zunehmenden Konflikten und der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich immer drängender wird. Ein unendliches Wachstum kann nicht funktionieren, die Ressourcen sind begrenzt. Wie also können wir anders wirtschaften, mit unseren Ressourcen nachhaltiger umgehen, Vermögen gerechter verteilen?
Dazu gibt es einige Ideen, von denen ein paar am Rande des Weltwirtschaftsforum in Davos diese Woche neue Aufmerksamkeit erlangten. Zum Beispiel die höhere Besteuerung von Vermögen, denn dieses verteilt sich immer ungerechter.
19.01.2025 | 28:45 min
Mehr als 370 Millionäre und Milliardäre fordern deshalb höhere Steuern für Superreiche wie sie selbst. In einem Offenen Brief an Staats- und Regierungschefs warnen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, extremer Reichtum sei eine Gefahr für die Demokratie, weil damit oft politischer Einfluss einhergehe.
Und es gibt innovative Ideen, wie sich die Wirtschaft im Zweifel auch ohne neue Gesetze nachhaltiger gestalten lässt. Einige Menschen und Unternehmen nehmen die Sache selbst in die Hand und setzen auf eine Wirtschaft ohne Wachstum: eine Postwachstumsökonomie. Beispielsweise Susanne Henkel hat beschlossen, dass ihr Unternehmen nicht mehr wachsen soll - zum Wohle der Angestellten und der Leistungsqualität.
Der Grund für viele solcher Visionärinnen und Visionäre, ihr Wirtschaften umzustellen: Die rein auf Gewinn orientierte Marktwirtschaft erzeugt viele Verlierer. Sie führt zu sozialen Ungerechtigkeiten.
06.06.2020 | 30:04 min
Viele dieser Konzepte sind im Großen schwer umsetzbar. Aber sie können ein Anstoß sein und Impulse geben für ein anderes Wirtschaften. Vielleicht ja auch für das nächste Treffen in Davos 2026. Immerhin hat sich das Weltwirtschaftsforum einen ziemlich hochgesteckten Anspruch gesetzt: "Den Zustand der Welt verbessern."
Ein schönes Wochenende wünscht
Caroline Wiemann, Redakteurin bei plan b
Was noch gut war diese Woche
Thailand legalisiert gleichgeschlechtliche Ehe: Seit dieser Woche ist in Thailand das Schließen gleichgeschlechtlicher Ehen erlaubt. Homosexuelle Paare dürfen nun legal heiraten. Nach Nepal und Taiwan ist Thailand das dritte Land in Asien, in dem die Ehe für alle erlaubt ist.
23.01.2025 | 0:22 min
Eine Frau wird Regierungschefin des Vatikans: Zum ersten Mal in der Geschichte soll eine Frau den katholischen Kleinstaat regieren: die Ordensschwester Raffaella Petrini. Sie hat nun vor allem Verwaltungsaufgaben. Papst Franziskus setzt damit seine Politik der Frauenförderung fort, er hatte bereits Anfang des Jahres mit der Ordensfrau Simona Brambilla eine Frau zur ersten Präfektin ernannt, womit erstmals eine Frau eine Vatikan-Behörde leitet.
Freie Fahrt für Steuer auf Einwegverpackungen in Tübingen: Das Bundesverfassungsgericht hat die Tübinger Verpackungssteuer gebilligt. Sie bezwecke einen Anreiz zur Verwendung von Mehrwegsystemen und sei als "örtliche Verbrauchsteuer" zulässig, entschied das Gericht in Karlsruhe. Es wies damit die Verfassungsbeschwerde eines Tübinger McDonald's-Restaurants ab. Tübingen erhebt die Abgabe seit 2022.
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Zusammengestellt von Caroline Wiemann.
Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten
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