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Das Gute zum Wochenende:Wählen mit Taylor Swift
von Annette Hoth
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Wie geht Demokratie? Ein Popstar, eine Bürgermeisterin und eine "Ministerin der Ungeborenen" haben Antworten darauf.
Guten Morgen,
was die aktuell erfolgreichste Musikerin der Welt in den USA erreicht hat, möge sie auch in Europa vollbringen: Junge Menschen motivieren, zur Wahl zu gehen. Das wünscht sich EU-Kommissar Margaritis Schinas von Taylor Swift. Am Mittwoch stellte der Grieche die neue Jugendstrategie vor und verwies auf einen Instagram-Post der Pop-Ikone. Darin hatte sie ihre amerikanischen Follower aufgerufen, sich für die Präsidentschaftswahl registrieren zu lassen - Zehntausende folgten ihr postwendend. Vier Wochen vor der Europawahl am 9. Juni biete das Paris-Konzert der 34-jährigen Swift eine gute Gelegenheit, so der Politiker, einen Aufruf an die europäischen Fans zu richten.
Seine Stimme abgeben, Menschen für die Demokratie begeistern: Das ist derzeit wichtiger denn je. Vizekanzler Robert Habeck forderte eine Verteidigung der liberalen Demokratie. Die sei, sagte auch Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang, stärker bedroht, als es von der Mitte der Gesellschaft wahrgenommen werde. Und die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx mahnte, jeder Einzelne trage Verantwortung dafür, "dass unsere Demokratie stabil und stark bleibt".
12.01.2024 | 4:59 min
Wie das aussehen kann, zeigen Menschen, die im Kleinen etwas bewegen, um Großes zu bewirken. Die bayerische Bürgermeisterin Annika Popp hat in ihrer 1.200-Seelen-Gemeinde Leupoldsgrün einen sogenannten Zukunftsrat ins Leben gerufen. Der hat einen Dorfladen aufgebaut, ehrenamtlich geführt von Einwohnern. Wieder vor Ort einkaufen können, statt weite Wege zu Supermärkten: ein spürbarer Erfolg aktiver Bürgerbeteiligung. "Ich glaube", sagt Popp, "dass solche Projekte gegen Politikverdrossenheit und Extremismus helfen können." Die plan-b-Reportage "Power für die Provinz - Dorf und Kleinstadt mitgestalten" zeigt dazu noch zwei Beispiele aus Altenburg und Frankreich:
plan b: Power für die Provinz25.11.2023 | 29:45 min
Auch die EU will mehr Zukunftsrat werden. Der neue „Jugend-Check“ soll sicherstellen, dass bei jeder politischen Entscheidung künftig die Folgen für junge Menschen mitgedacht werden. Das haben sich die Europäer womöglich bei den Walisern abgeschaut. Dort wurde ein ganz neues Regierungsamt erdacht: das des "Future Generations Commissioner". Die erste Amtsinhaberin - Sophie Howe – bezeichnete der britische ‚Guardian‘ als "weltweit erste Ministerin der Ungeborenen". Die plan-b-Reportage "Gleiche Chancen für unsere Kinder" stellt sie vor:
Hoffnung für die Zukunft macht auch eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey aus dieser Woche: Neun von zehn Bundesbürgern (91 Prozent) wünschen sich, dass Deutschland auch in Zukunft eine Demokratie bleibt. Und dafür will sich fast jeder Zweite in Zukunft stärker als bisher engagieren. Mithilfe von Taylor Swift vielleicht sogar noch ein paar mehr.
Ein schönes Wochenende wünscht
Ihre Annette Hoth, Redakteurin plan b
Was noch gut war diese Woche
Millionen-Erbe für die Allgemeinheit: Die deutsch-österreichische Millionenerbin Marlene Engelhorn hat einen "Guten Rat für Rückverteilung" gegründet. Der soll beraten, was mit dem größten Teil ihres Vermögens - 25 Millionen Euro - geschehen solle. Verfassungswidrige, lebensfeindliche, menschenverachtende und profitorientierte Zwecke sind ausgeschlossen. "Ich habe ein Vermögen geerbt, ohne etwas dafür getan zu haben. Und der Staat will nicht einmal Steuern dafür", erklärte Engelhorn. Die ungleiche Vermögensverteilung gefährde die Demokratie.
10.01.2024 | 2:07 min
Happy End für Reptilien: Die australische Polizei hat eine kriminelle Gruppe zerschlagen, die Hunderte Reptilien unter erbarmungslosen Bedingungen ins Ausland schmuggeln wollte. Eine für illegale Tiertransporte zuständige Spezialeinheit fasste drei Männer und eine Frau, die versucht hatten, 257 Reptilien von Sydney nach Hongkong zu verschicken. Die Tiere, überwiegend Eidechsen, waren gefesselt und in Chips-Packungen und Handtaschen versteckt. Jedes Reptil hätte auf dem Schwarzmarkt rund 3.000 Euro eingebracht.
Freier Eintritt im Leipziger Grassimuseum: Ein Jahr lang freien Eintritt in die Dauerausstellung - zu seinem 150. Geburtstag macht das Museum für Angewandte Kunst Besucherinnen und Besuchern ein Geschenk. Zu sehen sind rund 2.000 Objekte der Kunst- und Kulturgeschichte Europas von der Antike bis in die Gegenwart.
Ihre Portion Konstruktives am Wochenende
Die Skisaison lockt wieder viele Menschen in die Alpen: Doch die 100 Millionen Urlauber, die es jedes Jahr in die Berge zieht, bringen die alpine Welt in Gefahr. Und der Klimawandel kommt dazu. Mit Einfallsreichtum und immensem Aufwand engagieren sich Einheimische und Besucher, um die einmalige Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten.
plan b: Lebendige Alpen02.11.2021 | 29:44 min
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Zusammengestellt von Annette Hoth und Rebecca Pawolka
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