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Da geht was, Deutschland!

Gleiche Chancen für unsere Kinder

"plan b: Da geht was, Deutschland! - Gleiche Chancen für unsere Kinder": Micheal Bohmeyer sitzt auf einem Schlauchboot auf einem See. Hinter ihm schwimmen Enten im Wasser.
von Anastasia Hill

Eine Rente, die zum Leben reicht, Sicherheit im Ruhestand: für viele Ältere eine Selbstverständlichkeit, für viele Jüngere ein ferner Traum. Wie schaffen wir mehr Generationengerechtigkeit?

Datum:
30.07.2022
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Die Interessen junger Menschen werden bei politischen Entscheidungen wenig berücksichtigt. Dabei sind sie es, die morgen mit den Entscheidungen von heute leben müssen. Antonia Lilly Schanze und Anne Thiele treffen Menschen, die die Welt gerechter machen möchten.

Einer von ihnen ist Wolfgang Gründinger. Der Politik- und Sozialwissenschaftler bezeichnet sich selbst als "Zukunftslobbyist", Demokratieforscher und Anwalt der Jugend. "Ich möchte Deutschland enkeltauglich machen", so lautet sein Hauptziel. Dazu zählt für den 37-Jährigen auch der Kampf gegen den Klimawandel. Gründinger ist überzeugt: "In einer Demokratie bedeutet Masse auch Macht." Deshalb setzt er sich auch für eine Senkung des Wahlalters ein.

Für die Interessen der Jüngeren engagiert sich auch Sophie Howe. Dafür übt sie in Wales ein Amt aus, das es so in Deutschland noch gar nicht gibt. Die 45-Jährige ist "Future Generations Commissioner", eine Art Lobbyistin für die zukünftige Generation. Alle Gesetzesvorlagen der walisischen Regierung werden von ihr dahingehend überprüft, ob sie die Interessen der Jüngeren auch genügend berücksichtigen: "Die Jüngeren sollten eine gute Zukunft haben können, unabhängig davon, wann und wo sie geboren sind", meint sie. Die britische Zeitung "The Guardian" bezeichnete Sophie Howe gar als die "weltweit erste Ministerin der Ungeborenen".

Nur wer genügend Geld hat, kann sich etwas aufbauen und auch im Alter gut leben. Davon ist Michael Bohmeyer überzeugt. 2014 gründete der gelernte Programmierer ein erfolgreiches Start-up. Aus dem Unternehmen ist der 38-Jährige mittlerweile ausgestiegen und erhält jeden Monat circa 1000 Euro Gewinnausschüttung – eine finanzielle Grundsicherung, die sein Leben positiv veränderte: "Das war ein spektakuläres, neues Gefühl, es setzten Souveränität und Ruhe ein." Dieses Gefühl gibt er jetzt weiter: Sein Verein "Mein Grundeinkommen" verlost jeden Monat eine einjährige finanzielle Grundsicherung, an bis zu 25 Bewerberinnen und Bewerber. Finanziert wird das Projekt allein durch Spenden – über Crowdfunding nimmt der Verein monatlich bis zu einer Million Euro ein. Sein großes Ziel lautet: ein Grundeinkommen für alle – von der Politik garantiert.

  • Anastasia Hill vor dem Bundestag in Berlin

    Autorin und Journalistin

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