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Update am Abend:Automatensprenger: Neuer Negativrekord
von Thorsten Duin
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Guten Abend,
nicht immer geht es so spektakulär zu wie erst Ende Juni in Frankfurt: Nur wenige Minuten nach der Tat rasen vier Automatensprenger in die Nagelbänder einer Straßensperre, rammen ein Polizeifahrzeug, fahren mit platten Reifen noch einige hundert Meter weiter. Zu Fuß setzen sie ihre Flucht fort, bis die Polizei sie schließlich schnappt.
Nahezu täglich fliegen in Deutschland Geldautomaten in die Luft. Fast 500 versuchte und vollendete Sprengungen registrierten die Behörden im vergangenen Jahr, wie das Bundeskriminalamt heute mitteilt. Gut ein Viertel mehr als im Jahr davor und Höchststand seit Beginn der Erfassung. Die Täter, oft aus den Niederlanden, gingen zunehmend brutal, gewaltbereit und mit gefährlicheren Sprengstoffen vor, heißt es im BKA-Lagebericht. Ihre Beute: Knapp 30 Millionen Euro, auch das ein Höchststand.
Das Problem ist bekannt, es gab dazu im vergangenen Jahr schon diverse Runden. Die Banken hatten schärfere Schutzmaßnahmen zugesagt, viele Institute zögern aber wegen der Kosten. Aus den Reihen der Innenminister kam jüngst die Ansage, man denke über eine gesetzliche Pflicht nach, wenn es auf freiwilliger Basis nicht klappe. Die Kreditinstitute wiederum wollen damit nicht allein gelassen werden, denn beim Schutz der Bargeld-Infrastruktur stehe ebenso der Staat in der Pflicht, heißt es.
"Man kann Banken nicht vorwerfen, sie hätten nichts gemacht", mahnte unlängst Oliver Huth vom Bund Deutscher Kriminalbeamter. "Aber sie machen nicht genug." Der NRW-Landeschef sieht beide in der Pflicht - Banken und Politik. So gebe es in anderen Ländern strengere gesetzliche Vorgaben - in Portugal schon seit mehr als 20 Jahren. In den Niederlanden wurden flächendeckend Systeme eingeführt, die das Geld bei einer Attacke vor allem mit Klebstoff unbrauchbar machen. Sprengungen lohnen sich für Täter dort kaum noch.
Was heute zum Thema Ukraine-Krieg passiert ist
G7 sagen langfristige Unterstützung zu: Die Gruppe westlicher Industriestaaten stellt der Ukraine moderne Ausrüstung für Luft- und Seestreitkräfte in Aussicht. Die Nato indes bleibt bei ihrem Gipfel in Vilnius zurückhaltend, was eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine im Militärbündnis angeht. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen erklärt, warum:
"Verpasste Chance" bei Nato-Gipfel? Die Nato will der Ukraine vorerst keine formelle Einladung aussprechen - für den CDU-Sicherheitspolitiker Kiesewetter eine falsche Entscheidung. Grünen-Chef Nouripour hält dagegen.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Mehr Hilfe bei Long Covid: Für Menschen mit Corona-Folgen soll es künftig mehr Unterstützung geben: Gesundheitsminister Lauterbach kündigt ein entsprechendes Förderprogramm an und stellt ein Internetportal vor.
12.07.2023 | 1:47 min
EU-Parlament stimmt für Renaturierungsgesetz: Die Wiederaufforstung von Wäldern, die Begrünung von Städten, die Renaturierung von Mooren - nach wochenlangen Debatten stimmt eine knappe Mehrheit der EU-Parlamentarier für das Renaturierungsgesetz. Vor allem Bauernverbände hatten vor zu viel Einschränkungen für die Landwirtschaft gewarnt.
12.07.2023 | 2:09 min
Heftige Unwetter im Süden Deutschlands: Zunächst traf das Unwetter auf Frankreich und Baden-Württemberg. In der Nacht zogen die Gewitter weiter in Richtung Bayern. Große Schäden gab es im Saarland.
Weitere Schlagzeilen
- Vorwürfe gegen KPMG: Bei Rüstungsdeals und Sanktionen weggesehen?
- Mehr Zeit bei Auskunft zu Mietpreisbremse: Urteil vom BGH
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- Bald kein Nachschub mehr für Serienfans? Schauspieler drohen mit Streik
- Leiche in Kühltruhe - Deutscher verdächtig: Festnahme in Thailand
Zahl des Tages
Gesagt
Mit seinem Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" erlangte Milan Kundera 1984 Weltruhm. Kollegen wie Jaroslav Rudis bewunderten die Klarheit seiner Prosa: Bei ihm sei "kein Wort überflüssig". Jetzt ist Kundera im Alter von 94 Jahren in Paris gestorben.
In eigener Sache
ZDFmitreden - die neue Online-Community: Das ZDF startet eigene Online-Community: Wer sich registriert, kann an Befragungen des Senders teilnehmen und mit der eigenen Stimme an der Gestaltung des ZDF-Angebots mitwirken.
Quelle: ZDF
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Weder geschüttelt noch gerührt, sondern arrogant, unverschämt, selbstverliebt und politisch unkorrekt - das ist Frankreichs komische Antwort auf James Bond. In der Titelrolle als Superspion OSS 117: Oscarpreisträger Jean Dujardin ("The Artist"). Synchronisiert wurde er von Oliver Kalkofe. (drei Filme à 94 bis 111 Minuten)
Die ZDFinfo-Doku Arena der Gladiatoren erzählt von römischer Ingenieurskunst und eigenwilliger Vergnügungskultur im antiken Rom. Aber auch von der Macht der römischen Kaiser dieser Zeit. (43 Minuten)
18.07.2023 | 43:41 min
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