AfD zweitstärkste Partei bei der EU-Wahl in Deutschland
Die AfD ist bei der EU-Wahl dem vorläufigen Ergebnis zufolge bundesweit zweitstärkste deutsche Kraft hinter der Union. In den fünf ostdeutschen Bundesländern wurde sie sogar stärkste Partei. Dass die AfD im Osten Deutschlands mit großem Vorsprung auf Platz eins liegt, ist von besonderer Bedeutung, da dort im Herbst Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg anstehen.
Ist die Ampel nach der EU-Wahl am Ende?
Die Ampel-Koalition unter Führung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) fuhr dagegen eine deutliche Niederlage ein. SPD und vor allem auch die Grünen verloren massiv im Vergleich zur Europawahl vor fünf Jahren. SPD-Chef Lars Klingbeil kündigte nach dem schwachen Ergebnis seiner Partei bereits Konsequenzen für die Arbeit in der Regierungskoalition an. "Es müssen Dinge anders werden", sagte Klingbeil zu "NDR Info".
CDU fordert Vertrauensfrage von Kanzler Scholz
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bekräftigte seine Forderung an Bundeskanzler Scholz, im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. Einen ebenfalls möglichen Antrag der Union auf ein konstruktives Misstrauensvotum lehnte Linnemann im ZDF-"Morgenmagazin" hingegen ab. "Eine Vertrauensfrage wäre an dieser Stelle ehrlicher", sagte Linnemann.
Ist die Ampel tatsächlich am Ende? Sind Neuwahlen eine Option? Was sind die Gründe für den Rechtsruck? Wie haben verschiedene Wählergruppen gewählt? ZDFheute live analysiert die Ergebnisse und Hintergründe gemeinsam mit ZDF-Reporterin Steffi Moritz-Möller in Dresden, ZDF-Korrespondentin Dorthe Ferber in Berlin, der Politikwissenschaftlerin Isabelle Borucki von der Uni Marbug und ZDF-Korrespondent Ulf Röller in Brüssel.
Bei der Sitzverteilung im Europaparlament haben wir Zahlen genannt, die nicht aktuell und widersprüchlich zur korrekten Grafik waren. Hier gibt es alle Zahlen zur Europawahl auf dem aktuellsten Stand:
Mit Material von AFP und dpa
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